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Ostsee: Traditions-Haus soll Neubau-Wahn weichen! „Kotze im Strahl“

An der Ostsee herrscht dicke Luft. In einer Küsten-Region soll ein Stück Geschichte abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden…

© IMAGO/CHROMORANGE

Die Ostsee: 5 Fakten über das Baltische Meer

Die Ostsee hat eine Fläche von 412.000 Quadratkilometer. Die tiefste Stelle in der Ostsee beträgt 459 Meter. Im Durschnitt ist das Meer etwa 52 Meter tief. Im Englischen und in vielen anderen Sprachen bezeichnet man die Ostsee als Baltische See oder als Baltisches Meer.

Die Ostsee-Regionen erwachen langsam aus ihrem Winterschlaf, schließlich gibt es bis zur Hauptsaison noch so einiges zu tun. Bald werden wieder zahlreiche Urlauber in den Orten einkehren, um dort die Sommermonate verbringen zu können.

Viele Urlauber entscheiden sich jedes Jahr für den selben Ort an der Ostsee – es ist zur Tradition geworden. Doch was ist, wenn sich dort von jetzt auf gleich so einiges ändert? Genau das soll hier geschehen …

Ostsee: Abriss-Ärger in Göhren

Indem sonst so idyllischen Göhren auf Rügen brodelt es! Grund ist das Haus „Neptun“. Das in die Jahre gekommene Bauwerk direkt am Südstrand soll, wie die „Ostsee Zeitung“ berichtet, für einen Neubau weichen – und das gefällt längst nicht jedem. „Da kotze ich doch absolut im Strahl!“, schimpft ein Anwohner. Während Investoren die Lage für Luxuswohnungen nutzen wollen, fürchten viele Göhrener und Urlauber eine zu starke Veränderung der gewohnten Gegend.

„Wann hört die Bauerei endlich mal auf?“, fragt eine Dame in den sozialen Netzwerken. Seit Jahren entstehen immer neue Ferienwohnungen, während bezahlbarer Wohnraum knapper wird. Das historische Haus „Neptun“ war einst eine Fischereigenossenschaft, später eine Werkstatt, ein Secondhand-Laden und sogar eine Obdachlosenunterkunft. Nun soll hier edle Bäderstil-Architektur mit Turmelementen entstehen.

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Ostsee: Misstrauen und Skepsis

„Soviel Immobilienhaie am Werk“, kritisiert jemand in der Kommentarspalte. Die Angst ist groß, dass Göhren zunehmend den alten Charme verliert. Viele fürchten, dass es, wenn es so weiter geht, ein „seelenloser“ Ort werden könnte. Bürgermeister Olaf Neugebauer betont laut „Ostsee Zeitung“ zwar, dass die Neubauten gut in die Umgebung passen sollen, doch die Skepsis bleibt.


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Mit dem Abriss verliert die Ostsee-Region laut Anwohnern nicht nur ein Stück Geschichte, sondern auch ein soziales Element. Wo bisher ein Obdachloser im Obergeschoss wohnte, müssen nun neue Lösungen gefunden werden. Die Pläne sind beschlossen – doch ob sie wirklich das Beste für den Ort sind, ist laut Stimmen aus den sozialen Medien fraglich.