Nach einem brutalen Messerangriff auf einen 13-jährigen Jungen in Kiel müssen sich sieben Tatverdächtige am Dienstag (21. Januar) vor einem Haftrichter verantworten. Ihnen wird gemeinschaftlich begangener versuchter Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen.
Die Tat ereignete sich am Sonntagabend (19. Januar) im Kieler Stadtteil Hassee. Laut Polizei soll die Gruppe den Teenager unter einem Vorwand aus seiner Wohngruppe gelockt haben. Es kam zu einem Streit, in dessen Verlauf der Junge durch einen Messerstich schwer verletzt wurde. Nach einer Operation liegt er derzeit auf der Intensivstation. Polizisten hatten ihn vor Ort reanimiert.
Ostsee: Ermittlungen dauern an
Zu den Hintergründen oder dem Tathergang machten Polizei und Staatsanwaltschaft aufgrund der laufenden Ermittlungen keine weiteren Angaben. Laut „Bild“-Zeitung könnte ein Streit mit einem Mädchen eine Rolle gespielt haben.
Angeblich soll der 13-Jährige das Mädchen verletzt haben. Die Mutter des Jungen berichtete der Zeitung von einem anonymen Anruf, bei dem gedroht wurde, im Notfall auf ihren Sohn zu schießen.
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Nach der Tat nahm die Polizei sieben Verdächtige in Gewahrsam. Sie versucht nun, die Rollen der Beteiligten innerhalb der Gruppe aufzuklären. Die Vorführungen der Tatverdächtigen vor den Haftrichter könnten sich bis in die späten Abendstunden hinziehen. (mit dpa)