Die Sonne scheint, Temperaturen jenseits von 25 Grad und zur Abkühlung ein Bad in der Ostsee – das ist wohl für viele Menschen im Sommer ein Traum. Für das Meer hingegen ist es gefährlicher denn je.
Der weltweite Klimawandel ist in vollem Gange, nicht nur für die Meere wird das verheerende Folgen haben. Wie groß der Schaden in der Ostsee sein könnte, wollte die Universität Rostock herausfinden.
Ostsee: Sommerliche Hitzewellen schaden dem Meer
In der Ostsee lebt unter anderem die Braunalge „Fucus vesiculosus“, auch bekannt als Blasentang. Die Alge ist der ökologisch wichtigste Biomasseproduzent und Lebensraumbegründer des Meeres und besiedelt große Kiesel oder Felsen entlang der Küste.
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Das ist die Ostsee:
- auch Baltisches Meer genannt
- die Ostsee ist das größte Brackwassermeer der Erde
- die Fläche beträgt 412.500 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 459 Meter tief
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Blasentang bietet Heimat und Schutz für kleine Krebse, Muscheln, Schnecken, Algen und sogar für Fische. In den Beständen legt beispielsweise der Hering gerne seiner Eier ab.
Doch die sommerlichen Hitzewellen, welche auf den Klimawandel zurückzuführen sind, könnten das dauerhafte Vorkommen dieser Braunalge in der Ostsee deutlich verringern. Welche Folgen das hat, wurde in der Fachzeitschrift „Biology“ veröffentlicht.
Wärmere Ostsee wirkt sich negativ auf Eigenschaften der Braunalge aus
Dazu haben die Forscher Angelika Graiff und Ulf Karsten von der Universität Rostock untersucht, wie unterschiedliche Wassertemperaturen und Versauerungsraten den Blasentang in allen vier Jahreszeiten beeinflussen.
Dafür wurde in großen Tanks, in denen die Eigenschaften des Meereswassers künstlich verändert werden können, die Braunalge untersucht, um herauszufinden, wie sich der Blasentang unter den für ihn ungewohnten Bedingungen entwickelt.
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Es habe sich laut des Berichts gezeigt, dass „Fucus vesivulosus“ zu jeder Jahreszeit zwar künstlich verursachten Sauerstoff-Stress tolerierte, Änderungen der Wassertemperatur jedoch einen stärkeren negativen Effekt auf die so genannten antioxidativen Eigenschaften des Blasentangs hatte.
Braunalge in der Ostsee könnte aussterben
So verändern die erhöhten Temperaturen die Membraneigenschaften der Zellen und führen zu einer deutlich erhöhten Zellmembranschädigung in allen Jahreszeiten. Das wiederum kann Störungen des Stoffwechsels zur Folge haben.
Länger anhaltende und intensivere sommerliche Hitzewellen in seichten Küstenbereichen würden für den Blasentang tödlich sein und das dauerhafte Vorkommen dieser Art in der Ostsee deutlich beeinflussen.
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Als Bestandteil des Meeres hätte das wiederum Folgen für das gesamte Ökosystem, aber auch auf die für uns Menschen wichtigen ökologischen Funktionen des Meeres, beispielsweise als Sauerstoffproduzent oder Nährstofffilter. (mk)