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Ostsee: Tausende Menschen sind in Gefahr – nun soll hier etwas passieren

Ostsee: Tausende Menschen sind in Gefahr – nun soll hier etwas passieren

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© picture alliance / ZB | Volkmar Heinz

Nordsee vs. Ostsee: Das unterscheidet beide voneinander

Was sind die Unterschiede zwischen Nord- und Ostsee?

Beeindruckend, die Gewässer im Norden. Wenn man die Wellen der Ostsee brechen sieht, kann man über die Naturgewalten dahinter staunen.

Doch jetzt zeigt sich erneut die akute Gefahr hinter der Ostsee. Es soll und muss etwas passieren, damit es mit dem oft so friedlich-schönen Gewässer nicht ausartet. Es sind bereits hunderttausende Menschen in Gefahr!

Ostsee: Gefahr durch Klimawandel steigt weiter

Der verschärfte Klimawandel bringt auch hier eine Herausforderung mit sich: Überflutung von Land. Schleswig-Holstein steht als 1.100 Kilometer langes Land genau zwischen den Meeren. Um für mehr Sicherheit zu sorgen, sollen die Schutzmaßnahmen an Schleswig-Holsteins Küsten verstärkt an den Klimawandel angepasst werden.

Das sagte Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) am Montag bei der Vorstellung des „Generalplans Küstenschutz“ auf Nordstrand. „Mit dem neuen Generalplan Küstenschutz schaffen wir die Grundlage dafür, dass die Menschen an den Küsten auch in den nächsten Jahrzehnten in Sicherheit leben können“, so der Minister.

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Das ist die Ostsee:

  • auch Baltisches Meer genannt
  • die Ostsee ist das größte Brackwassermeer der Erde
  • die Fläche beträgt 412.500 Quadratkilometer
  • sie ist bis zu 459 Meter tief

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Nachhaltige Schutzmaßnahmen für die Ostsee

Etwa ein Viertel der Landesfläche Schleswig-Holsteins ist potenziell durch Sturmfluten gefährdet. Mehr als 330.000 Menschen leben in überflutungsgefährdeten Landesteilen. Außerdem gehe es um rund 60 Milliarden Euro an Sachwerten.

Albrecht kündigte das Konzept „Entwicklung Ostseeküste 2100“ an. Ziel dieser gemeinsam von Küstenschutz, Naturschutz und Tourismus bis Ende 2024 zu entwickelnden Strategie sei eine Ostseeküste, die nachhaltig und langfristig an die Folgen des Klimawandels angepasst ist.

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Ein Schwerpunkt liege in nachhaltigen Schutzmaßnahmen und klimaangepassten Nutzungen entlang der Ostsee-Küste. Er nannte als Beispiel die Steilufer an der Ostseeküste und die Salzwiesen im Wattenmeer, die geschützt werden sollen.

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10 Tipps für Urlaub an der Ostsee:

  • Rügen
  • Bornholm
  • Usedom
  • Hiddensee
  • Fischland-Darß-Zingst
  • Poel
  • Heiligendamm
  • Timmendorfer Strand
  • Fehmarn
  • Hohwachter Bucht

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Ostsee: Sorge vor einer erneuten Sturmflut

Zudem sollen die Deiche weiter verstärkt werden. 74 Kilometer Landesschutzdeiche sollen zu „Klimadeichen“ umgebaut und verstärkt werden.

Die neuen Klimadeiche werden nicht nur höher, sondern vor allem breiter und flacher als ihre Vorgänger, da steile Wände Sturmwellen aufgrund des starken Aufpralls nicht lange standhalten können. Aktuell sind hierfür laut Albrecht 360 Millionen Euro geplant.

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Albrecht erinnerte an die große Sturmflut in Hamburg und Norddeutschland. Unter dem Eindruck der Katastrophe habe die damalige Landesregierung beschlossen, den Küstenschutz landesweit in einem Generalplan Küstenschutz zu regeln.

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Seitdem wurde der Generalplan fünf Mal fortgeschrieben: in den Jahren 1977, 1986, 2001, 2012 und nunmehr in 2022. (epd/lfs)