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Ostsee: Massive Luftverschmutzung – „Wie schwarzer Schnee“

Das Leben an der Ostsee kann sehr schön sein. Doch gerade die ganz großen Schiffe bringen nicht nur zahlende Touristen in die Orte.

Ostsee
© IMAGO / Sven Eckelkamp

Wie entstehen eigentlich Ebbe und Flut?

Ebbe und Flut ist für Küstenbewohner nichts Ungewöhnliches. Doch wie entsteht dieses Naturphänomen? Wir erklären es Dir in diesem Video.

Die Anwohner sind geschockt bis angewidert – ihr kleines Ostsee-Idyll wird durch massive Luftverschmutzung zerstört.

So schön es ist, direkt am Meer und Strand zu wohnen, in diesem Ort an der Ostsee zeigt sich jetzt die Kehrseite. Da leben, wo andere Urlaub machen – oder besser gesagt: viele Urlaubende vorbeikommen – hier sind die Anwohnenden mal wieder entsetzt.

Ostsee: „Es ändert sich seit Jahrzehnten nichts“

Travemünde gehört mit seinem Skandinavienkai zu den wichtigsten deutschen Fährhäfen, regelmäßig fahren hier auch die großen Schiffe vorbei und die hinterlassen nicht immer nur staunende Blicke und maritimes Flair durch das Ertönen eines Schiffshorns. Nein, sie ziehen auch nicht selten dicke Rauchwolken hinter sich her.

„Pfui, wie eklig“, „schön ist das nicht“ und „das muss sich dringend ändern“ finden die Travemünder bei dem Blick auf ein aktuelles Foto eines Dampfers, der eine schwarze Wolke hinter sich herzieht. Eine „Alt-Travemünderin“ erklärt, es gebe ja auch „Fährschiffe, die nicht so einen Dreck raushauen“, aber leider ändere es sich seit Jahrzehnten nichts, weil das Geld kostet. So koste es eben irgendwann die Gesundheit, sagt sie resignierend.

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Ostsee: Mit voller Kraft gegen „Wind und Welle“

Eine Bewohnerin berichtet von ihrer Arbeit an der Travemünder Vorderreihe, die direkt an der Hafeneinfahrt liegt. Sie erklärt, sie müssten dort im Außenbereich ständig die Tische abwischen, wenn die Dampfer kämen. Der Ruß, den sie ausstießen, fliege durch die Luft wie „schwarzer Schnee“. Andere geben sich fachmännisch, meinen, da wäre lediglich „zu früh auf Schweröl“ gewechselt worden, was eigentlich erst auf hoher See passiere.


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Hartgesottene verstehen die Aufregung nicht, meinen, man kenne es doch nicht anders, wenn man in Travemünde lebe. Außerdem solle man mal nach China schauen, da sei es ja eh viel schlimmer. Die Realisten erklären, irgendwie müsse der Dampfer ja schließlich gegen „Wind und Welle“ ankommen. Offenbar ein Thema, bei dem sich trotz Gesundheitsgefährdung nicht alle ganz grün sind …