Ob Nordsee oder Ostsee – die Buchungszahlen zu den jetzt wieder vermehrt anstehenden Feiertagen sind gut.
Damit es bei gutem Wetter nicht zu voll an den Küsten wird, hat die Chefin der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein einen Rat für Ausflügler: Nicht einfach so drauf losfahren in Richtung Nordsee oder Ostsee. Lieber erst mal prüfen, wer zur gleichen Zeit die gleiche Idee haben könnte…
Ostsee und Nordsee erwarten Reisewelle
Die Badeorte an Schleswig-Holsteins Nord- und Ostseeküste bereiten sich auf viele Gäste an den bevorstehenden Feiertagen vor. „Himmelfahrt und Pfingsten sind traditionell Zeiten, in denen je nach Wetterlage sehr spontan Tagesausflüge und Kurzurlaube unternommen werden“, sagte die Geschäftsführerin der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein (TASH), Bettina Bunge. „Daher erwarten wir eine rege Reisetätigkeit.“
Die Buchungslage für die bevorstehenden langen Wochenenden ist nach Angaben der TASH insgesamt gut bis sehr gut. „Die Auslastung ist teilweise besser als im Vorjahr und in einigen Regionen sogar besser als im Vor-Corona-Jahr 2019“, sagte TASH-Sprecherin Manuela Schütze.
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So seien die Inseln Amrum, Pellworm und Föhr zu den Feiertagen nahezu ausgebucht, die Auslastung liege zwischen 80 und 90 Prozent. Auch an der Ostsee ist die Situation ähnlich. So melde das Ostseebad Grömitz für die verlängerten Wochenenden eine Auslastung von etwa 95 Prozent, sagte Schütze.
Die Pressesprecherin des Lübeck und Travemünde Marketing, Doris Schütz, sagte, in Lübeck liege die Auslastung über Himmelfahrt und Pfingsten bei etwa 80 Prozent. „In Travemünde beträgt die Auslastung etwa 70 Prozent“, sagte Schütz. „Wir starten wieder in eine fast normale Saison und die Buchungsauslastung ist sehr hoch“, sagte sie.
Bei gutem Wetter könnte der Gästeansturm zu Staus und überfüllten Parkplätzen führen. Deshalb rate sie den Tagesgästen, flexibel zu sein „und bewusst einmal woanders hinzufahren“, sagte TASH-Chefin Bunge.
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- Rügen
- Bornholm
- Usedom
- Hiddensee
- Fischland-Darß-Zingst
- Poel
- Heiligendamm
- Timmendorfer Strand
- Fehmarn
- Hohwachter Bucht
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Ostsee und Nordsee: Branche ist nicht nur positiv gestimmt
Auch wenn die Buchungslage an der Nordsee und Ostsee in diesem Jahr wieder ziemlich gut ist, so ist die Stimmung in der Branche eher schlecht. In der Tourismusbranche ist das Stimmungsbarometer in Schleswig-Holstein stark gefallen.
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„Die Stimmung des Gastgewerbes hat sich trotz guter Buchungszahlen für die anstehende Saison in vielen Destinationen wieder deutlich verschlechtert“, erklärte der Hauptgeschäftsführer der IHK Schleswig-Holstein, Björn Ipsen. Nach einem Klimaindex von 142,5 Punkten im Herbst 2021 fiel der Wert in diesem Frühjahr auf 107,7 Punkte. Maximal möglich sind 200.
Auch die Aussichten seien trüb. „Die Betriebe blicken vor allem pessimistisch in die Zukunft“, sagte Ipsen. Außer der zugespitzten Arbeits- und Fachkräftesituation bereiteten dem Gastgewerbe besonders die gestiegenen Energie-, Lebensmittel- und Rohstoffpreise Sorgen. Auch die Reisewirtschaft sei davon betroffen, hieß es. Allerdings begünstige die gestiegene Nachfrage an Fernreisen das Stimmungsbild in den Reisebüros. (dpa/jds)