Veröffentlicht inNorddeutschland

Ostsee und Nordsee: Staatsversagen! Es reicht nicht mehr zum Leben

An der Ostsee und Nordsee läuft es nicht so gut, wie man denkt! Viele Anwohner dort haben kaum genug Geld zum Leben.

Ostsee und Nordsee
© IMAGO / imagebroker

Nordsee vs. Ostsee: Das unterscheidet beide voneinander

Was sind die Unterschiede zwischen Nord- und Ostsee?

Den Anwohnern an der Nordsee und Ostsee geht es finanziell immer schlechter. In den vergangenen knapp 20 Jahren waren in Schleswig-Holstein noch nie so viele Menschen auf Grundsicherung angewiesen wie derzeit.

Laut dem Statistikamt Nord erhielten 2023 mehr als 25.600 Menschen im Alter von 65 Jahren und älter Grundsicherung. Wird sich die finanzielle Situation der Menschen in Schleswig-Holstein, insbesondere an der Nordsee und Ostsee, bald verbessern?

Ostsee und Nordsee: Staatsversagen!

Wer sein ganzes Leben arbeitet und in die Rentenversicherung einzahlt, in der Hoffnung, später ein gutes Leben an der Nord- oder Ostsee führen zu können, wird aktuell enttäuscht. Die Rente allein reicht nicht aus – Zehntausende Schleswig-Holsteiner sind zusätzlich auf staatliche finanzielle Unterstützung angewiesen.

Im Jahr 2023 stieg die Zahl der Menschen, die auf zusätzliche staatliche Unterstützung angewiesen sind, um 4,12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese Entwicklung bereitet nicht nur den Bürgern, sondern auch Experten Sorge.

+++ Sylt: Kult-Laden seit Monaten dicht – jetzt geht die Nachricht rum +++

Geschäftsführer des Sozialverbands Schleswig-Holstein, Tim Holborn, äußerte seine Besorgnis gegenüber dem NDR: „Wir spüren das natürlich auch in unseren 16 Beratungsstellen im Land, dass der Druck auf die Menschen größer wird, die Schwierigkeiten haben, ihr Existenzminimum zusammenzubekommen.“

Ostsee und Nordsee: Sorgen werden immer größer

Eine Prognose des Sozialverbands ist alarmierend: Im langfristigen Vergleich verzeichnet der Verband einen Anstieg von 135 Prozent bei den Menschen, die in Schleswig-Holstein Grundsicherung im Alter erhalten.

Seit 2021 können laut Deutscher Rentenversicherung (DRV) Personen mit mindestens 33 Jahren Beitragszahlung und geringem Einkommen einen Freibetrag geltend machen, wenn sie Grundsicherung beantragen. Dieser Freibetrag senkt das Einkommen, was die Chance auf staatliche Unterstützung erhöht.

Doch wer hat eigentlich Anspruch auf Grundsicherung? Experten empfehlen, dass Menschen, deren gesamtes Einkommen unter 1.062 Euro liegt, prüfen lassen sollten, ob sie Anspruch auf Grundsicherung haben könnten.

Holborn zufolge verzichten viele Menschen mit Anspruch auf Grundsicherung darauf, diese zu beantragen, da sie sich aus Scham vor dem Gang zur Behörde scheuen. Das Ergebnis: Sie hätten kaum genug Geld zum Leben.


Mehr News:


Anträge für Grundsicherung gibt es auf der Website der Deutschen Rentenversicherung. Diese können dort oder direkt beim Sozialamt eingereicht werden.