Es ist ein trauriges Phänomen, das eine Frau in Prerow an der Ostsee beobachtet hat – und das es leider überall auf der Welt gibt, seitdem die Corona-Pandemie ausgebrochen ist. Viele Tiere wird es wohl das Leben kosten.
„Gestern sind wir zum Leuchtturm geradelt“, schreibt die Urlaubein in einer Facebook-Gruppe für Ostsee– und Prerow-Fans. Ihre Entdeckung bei der Radtour: massenweise OP-Masken.
Ostsee: Achtlosigkeit tötet Tiere
Nicht auf Gesichtern, sondern in der Natur. „Mit den ganzen OP-Masken, die an den Wegen lagen, hätte man locker einen Operationssaal ausstatten können.“ Es ärgere sie sehr, dass der schöne Nationalpark „mit diesem Dreck verunreinigt“ wird. Sie bittet die Leute, mehr aufzupassen.
Leider liegen mittlerweile viele Millionen Masken auf der ganzen Welt verstreut, die achtlos weggeworfen wurden, statt sie in den Müll zu tun. In der Natur dauert es sehr viele Jahre, bis sie zersetzt werden.
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Das ist die Ostsee:
- auch Baltisches Meer genannt
- die Ostsee ist das größte Brackwassermeer der Erde
- die Fläche beträgt 412.500 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 459 Meter tief
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In der Zwischenzeit werden die Masken für Tiere durch die Gummibänder zur Gefahr, sie können sich damit strangulieren. Prerow liegt an der Ostsee, auch da können die Masken landen und das Meer verschmutzen sowie Wasservögel und andere Tiere gefährden. Im Januar ging ein Beitrag im Internet viral, auf dem eine Ente mit einer OP-Maske um den Hals zu sehen ist. 1,2 Millionen Mal wurde er geteilt.
Ostsee: Stilles Sterben
„Noch ist das ganze Ausmaß, das durch die unsachgemäße Entsorgung von Schutzmaterialien verursacht wird, nicht abzusehen“, sagte Prof. Dr. Klaus Hackländer, Vorstand der Deutschen Wildtier Stiftung, vor ein paar Monaten.
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„Doch schon jetzt steht fest, dass Wildtiere durch Covid-19-Müll zu Opfern der Pandemie werden.“
Prof. Dr. Hackländer hält die ersten Ergebnisse eines niederländischen Forscherteams der Universität Leiden, die im Fachmagazin „Animal Biology“ veröffentlicht worden sind, lediglich für die Spitze des Eisbergs.
„Die Folgen für unsere Wildtiere durch Covid-19-Müll sind nicht abzusehen“, sagt er. „Aber das stille Sterben der Tiere durch unsachgemäß entsorgte Schutzkleidung hat längst begonnen!“
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Kleine Vögel wie Rotkehlchen und Spatzen, aber auch Falken und Schwäne klemmen sich mit den Haltegummis der Wegwerfmasken die Flügel ein oder verheddern sich mit ihren Füßen. Die Gummis wickeln sich obendrein leicht um den Schnabel.
Das alles hindert die Vögel an der Nahrungssuche und -aufnahme. Möwen, Enten und Schwäne, aber auch Säugetiere wie Füchse und Wildschweine fressen unbeabsichtigt Reste verdreckter Schutzkleidung. „Es kommt vor, dass Plastikteile, Filteraufsätze und Reste von Schutzvisieren im Tiermagen zum Hungertod führen“, sagt Prof. Dr. Hackländer
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10 Tipps für Urlaub an der Ostsee:
- Rügen
- Bornholm
- Usedom
- Hiddensee
- Fischland-Darß-Zingst
- Poel
- Heiligendamm
- Timmendorfer Strand
- Fehmarn
- Hohwachter Bucht
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Ostsee: „Zum Kotzen“
Klar, dass auch die Reaktionen unter den Ostsee-Fans oftmals eindeutig ausfallen: „Zum Kotzen! Entschuldigung!“, wird eine Frau deutlich. Eine weitere gibt sich sogar sehr vorbildlich: „Ich habe mittlerweile kleine Müllbeutel mit, um diese oftmals wohl unbewusst verlorenen Dinger zu bergen und dann zu entsorgen. Dafür können sie sehr gut die Kotbeutel, die es überall gibt, nehmen.“
„Ich finde es furchtbar traurig, wie mit dieser schönen Natur umgegangen wird“, heißt es außerdem.
Da hilft nur eines, damit das besser wird: Die Masken immer in den Müll werfen. Sie sind nicht recycelbar und gehören in den Restmüll, nicht in die gelbe Tonne.
Unschöne Bilder hat es auch auf der Insel Sylt gegeben. Dort sind Menschen fassungslos über Zerstörungswut und Partytourismus, der wohl einfach nicht in den Griff zu kriegen ist. Mehr dazu kannst du >>> hier lesen. (rg)