Ein beliebtes Restaurant auf der Insel Rügen an der Ostsee sieht seine Felle davon schwimmen. Der Restaurantbetreiber musste aus Notwehr Preise anziehen, um zu überleben.
Jetzt wird ihm klar, dass diese Entscheidung die Gäste der Ostsee abschreckt und viel wegbleiben. Eine bittere Klatsche für den Wirt des Restaurants. Doch was war der Grund?
Restaurant an der Ostsee: Alles wird teurer
In der Barther Innenstadt liegt das Restaurant „Eshramo“, dass von Lutz Krebs seit 2015 geführt wird. „Eigentlich sollte das Haus ein Wohn- und Geschäftshaus werden, aber dann haben wir es zur Pension und zum Restaurant umbauen lassen.“, sagt Krebs zur „Ostsee-Zeitung“. Die Entscheidung habe er nie bereut, allerdings muss er jetzt den Rotstift ansetzen und beliebte Gerichte teurer anbieten. Die Inflation sei schuld!
2023 sei ein wirklich schwieriges Jahr für den Betreiber. Nun kostet das 0,4 Liter große Bier 4,60 Euro, früher 3,80 Euro. Auch die Preise der Speisen ließ er in die Höhe steigen und verscheucht somit offenbar Gäste. Für die Pizza Margarita nimmt er jetzt 7,90 Euro statt vorher 5,90 Euro. Allerdings machte er eine Kosten-Ausnahme bei den beliebten Hauptgerichten, wie unter anderem Schnitzel Bolognese mit Butterspaghetti und Hähnchenbrust, mit Ziegenkäse überbacken. Dieses Gericht lässt sich für 15,90 Euro schlemmen.
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Der Grund für die hohen Preise liegt scheinbar auf der Hand: Er wolle die Qualität der Ware halten und müsse teurer einkaufen. Weitere Sparmaßnahmen sieht er in verkürzten Öffnungszeiten. So geht die letzte Speise kurz vor 21 Uhr über den Tresen.
Restaurant an der Ostsee: Neue Getränke
Um Gäste trotz allem zu locken, wirbt Krebs mit neuer Cocktail-Karte. „Wir bieten hausgemachte Limonaden an“, sagt Lutz Krebs. Und
seit diesem Jahr auch das Berliner Trendgetränk „kukki Coktails“ – tiefgefrorene Cocktails in der Flasche in verschiedenen Geschmacksrichtungen wie „Caipi“ oder „Sex on the Beach“.
Hilft scheinbar alles nichts. Die durstigen und hungrigen Gäste bleiben immer mehr aus! Seine fünf Servicekräfte und drei Mitarbeiter in der Küche plus zwei Auszubildende, behält er im Team. Denn ohne guten Service gehe nichts.
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Für die kalten Wintermonate auf der Insel hat sich der Inhaber eine Idee einfallen lassen: „Wir bieten im Gewölbekeller Dinner Krimi für einen schönen Abend an“, sagt er zur „Ostsee-Zeitung“. Etwa fünf Mal im Jahr findet dieser statt.