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Ostsee: Rückkehr zur Atomkraft – jeder Zweite will das! Der Gewinner ist klar

Droht der Ostsee das Comeback der Kernkraft? In Mecklenburg-Vorpommern wächst die Sehnsucht nach Atomstrom in der Bevölkerung!

© IMAGO/Rolf Zöllner/CHROMORANGE

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Die Atomkraft ist zurück auf der politischen Agenda. Zumindest in Mecklenburg-Vorpommern. Laut den neuesten Zahlen des RND-Wahlkompasses 2025 spricht sich eine knappe Mehrheit von 51,1 Prozent der befragten Menschen in MV für eine Rückkehr zur Kernenergie aus.

Während bundesweit die Zustimmung bei nur rund 40 Prozent liegt, gibt es im Nordosten Deutschlands offenbar ein starkes Bedürfnis nach einer Renaissance der Reaktoren. Doch selbst Stromversorger und Experten stehen der Idee skeptisch gegenüber. Warum wünscht sich so viele Menschen in Mecklenburg-Vorpommern an der Ostsee neue Reaktoren?

Comeback der Kernkraft an der Ostsee

Die letzten deutschen Atomkraftwerke wurden 2023 endgültig abgeschaltet, doch viele Menschen in MV wollen den Kurs offenbar wieder umkehren. Vor allem im Vergleich mit anderen Bundesländern ist die Zustimmung zur Kernenergie überdurchschnittlich hoch.

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Lediglich in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt ist die Begeisterung für Atomstrom noch größer. Ganz anders sieht es im Nachbarland Schleswig-Holstein aus. Hier befürwortet nur ein Drittel der Befragten eine Rückkehr zur Atomkraft.

Ostsee Bürger fordern Atomstrom zurück

Steigende Strompreise, unsichere Netzkapazitäten und die Angst vor einer unzuverlässigen Energieversorgung durch erneuerbare Energien treiben offenbar viele Ostsee-Bürger dazu, sich wieder eine stabile und berechenbare Energiequelle zu wünschen. Trotz der steigenden Unterstützung aus der Bevölkerung kommt eine Rückkehr zur Atomkraft für viele Fachleute nicht infrage.


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Energiewirtschaftlerin Prof. Dr. Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung warnt im Gespräch mit der Ostsee Zeitung: „Atomstrom ist teuer und ohne massive Subventionen nicht wirtschaftlich.“ Auch die Stadtwerke Rostock sehen keine Zukunft für die Atomenergie. Eine schnelle Rückkehr an der Ostsee zur Atomkraft ist nicht nur unwahrscheinlich, sie wäre auch eine finanzielle Belastung für Haushalte und Unternehmen.

Ostsee: Atomstrom ist nicht wirtschaftlich

Während die Energieversorger klare Kante gegen Atomkraft zeigen, hält sich die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern eine Hintertür offen. Wirtschaftsminister Wolfgang Blank stellt zwar klar, dass das Land weiter auf erneuerbare Energien setzen will, schließt aber neue technologische Entwicklungen nicht aus.


Besonderes Augenmerk legt er auf die Kernfusionsforschung, die mit Projekten wie Wendelstein 7-X in Greifswald weiterentwickelt wird. Diese Technologie könnte langfristig eine umweltfreundliche Alternative zur klassischen Kernspaltung sein, doch bis zur Marktreife ist es noch ein weiter Weg.