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Ostsee: Caravan-Platz? Von wegen! Insel-Gemeinde sträubt sich

Privatleute wollen einen neuen Campingplatz an der Ostsee bauen – doch die Kommune blockt ab. Ein Streit um die traditionsreiche Campingkultur!

© IMAGO / Margit Wild

Die Ostsee: 5 Fakten über das Baltische Meer

Die Ostsee hat eine Fläche von 412.000 Quadratkilometer. Die tiefste Stelle in der Ostsee beträgt 459 Meter. Im Durschnitt ist das Meer etwa 52 Meter tief. Im Englischen und in vielen anderen Sprachen bezeichnet man die Ostsee als Baltische See oder als Baltisches Meer.

Glowe auf Rügen hatte eine lange Campingtradition: Ab 1965 machten DDR-Bürger gerne Urlaub auf dem Zeltplatz hinter den Ostseedünen. 1993 war damit Schluss. Nichtsdestotrotz ist einer der beliebtesten Zeltplätze Rügens für den heutigen Ruf des Ostseebades mitverantwortlich.

Seither gibt es im Gemeindegebiet nur noch die Campingoase in Polchow, bestehend aus einer kleinen Wiese mit gerade einmal 20 Stellplätzen. Vielleicht auch deswegen wollten Privatleute außerhalb des Ostseebades nun einen kleinen Campingplatz bauen – doch die Kommune sträubt sich.

Ostsee-Tradition geht den Bach runter

Das war’s! Der Plan, in Ruschvitz bei Glowe einen Caravan- und Zeltplatz zu bauen, ist geplatzt – jedenfalls vorerst. 30 Stellplätze sollten es werden, plus eine Zeltwiese. Die Bauherren hatten für die Umsetzung die Änderung und Ergänzung des bestehenden Bebauungsplans Nr. 13 beantragt. Doch wie die „Ostsee Zeitung“ (OZ) berichtet, hat die Gemeindevertretung das Ende Dezember 2024 abgelehnt.

Der Ausschussvorsitzende Dirk Heinemann betont, dass generell nichts gegen die Idee spreche, Platz für Camper zu schaffen. Schließlich prägt Glowe eine lange Camping-Tradition. Roland Drossel, Leiter der kommunalen Betriebe in dem Ostseebad bestätigt: Die Nachfrage nach Stellflächen für Wohnmobile sei groß. „Wir wollen den Tourismus im Bereich Camping auch weiterentwickeln“, versichert er gegenüber der „OZ“. Was ist das Problem?

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Ostsee: Tourismus soll hier ferngehalten werden

Ruschvitz sei aus Sicht der Gemeinde schlichtweg kein geeigneter Standort. Hauptsächlich fehle es dort an touristischer Infrastruktur: Die Zufahrt zum Ort liege an einer Gefällestrecke, in einer unübersichtlichen Kurve. Außerdem würde sich der Platz in Hörweite der stark befahrenen Landesstraße befinden.


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Zudem habe die Gemeinde auch aus städtebaulicher Sicht Bedenken gehabt. Die kleinen Siedlungen wie Ruschvitz sollten naturbelassen bleiben – der Tourismus solle sich auf den Hauptort und die größeren Ortsteile beschränken. Dort sei ein derartiges Projekt auch aus Sicht der Gemeine völlig sinnvoll.