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Ostsee: Hier sind Strand-Besucher in Lebensgefahr – Tourismus-Chef warnt

Die Ostsee-Insel Rügen ist besonders für Strand-Spaziergänge beliebt. Doch jetzt droht genau dort eine große Gefahr. Der Tourismus-Chef warnt.

Ostsee
© IMAGO / Zoonar

Phänomen am Ostsee-Strand von Rügen

Frau beobachtet ungewöhnliches Phänomen am Strand

Die Schäden der letzten wütigen Sturmflut an der Ostsee sind noch nicht alle beseitigt, an vielen Küsten herrscht immer noch Gefahr für Spaziergänger.

Vor allem auf einer Ostsee-Insel ist die Lage bedrohlich, gerade Touristen werden mit deutlichen Worten gewarnt.

Ostsee: Sturmfolgen halten an

Nach dem letzten Ostsee-Sturm in der Gemeinde Strande in Schleswig-Holstein wehte gegenüber Touristen ein harter Wind, und zwar von Seiten des Bürgermeisters: „Wenn jeder Sensations-Tourist, der im Moment im Ort ist, mit anpacken würde, dann wären wir nächste Woche fertig“ (MOIN.DE berichtete). Klar ist: Die Folgen des Sturms sind noch an einigen Orten an der Ostsee zu spüren, Spendengelder und Hilfe werden immer noch gebraucht.

Aber auch an der Nordsee gibt es Schäden, für die es noch keine Lösung gibt. Die Düneninsel Wangerooge im niedersächsischen Wattenmeer hat es stark getroffen, die Küste ist an bestimmten Stellen nur noch „auf eigene Gefahr“ betretbar. Denn die Dünen, das Fundament der Insel, sind stark beschädigt.

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Ostsee: Hier droht Gefahr

Ein ähnliches Schicksal erwartet jetzt die Insel Rügen in der Ostsee. Durch die Sturmflut vor zwei Wochen ist an der nördlichen Spitze, am Kap Arkona, ein großes Stück der Steilküste abgebrochen. Andreas Heinemann, Chef der dortigen Tourismusgesellschaft, schätzt die Abbrüche auf ca. 100 Meter und etwa 15.000 Kubikmeter.

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Spaziergängern wird deshalb abgeraten, sich in der Nähe der Steilufern, Kliffkanten oder unterhalb der Steilküsten aufzuhalten. Der Abschnitt wurde gesperrt, auch Schilder verbieten das Betreten.

In der Vergangenheit wurden solche Warnungen aber nicht immer ernst genug genommen. An der Steilküste in Rügen kommt es immer wieder zu Notfällen. 2011 starb ein zehnjähriges Mädchen nach einem Absturz auf der anderen Seite des Kaps Arkona.


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Laut Tourismus-Chef Heinemann stehen die Abbrüche an der Steilküste aber nicht nur für Gefahr. Denn an anderen Stellen unterstützen genau diese den Erhalt der Strände und formen damit Rügen: „Das ist die natürliche Küstendynamik.“

Die letzte wütige Sturmflut mit extremen Folgen ist gerade erst vorbei – jetzt steht schon wieder die nächste an. Am Donnerstag (02.11) wurden Warnungen ausgesprochen, auf die Ostsee und die Nordsee rollt die nächste Sturmflut zu (wie MOIN.DE berichtete).