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Ostsee: Große Sorge! Tote Tiere an der Küste geben Rätsel auf

Ein mysteriöses Tier-Sterben an der Ostsee wirft ein Rätsel auf. Die Sorge wächst…

© IMAGO / Panthermedia / BildFunkMV

Die Ostsee: 5 Fakten über das Baltische Meer

Die Ostsee hat eine Fläche von 412.000 Quadratkilometer. Die tiefste Stelle in der Ostsee beträgt 459 Meter. Im Durschnitt ist das Meer etwa 52 Meter tief. Im Englischen und in vielen anderen Sprachen bezeichnet man die Ostsee als Baltische See oder als Baltisches Meer.

An der Ostsee-Küste herrscht aktuell eine große Sorge.

Auf mysteriöse Weise sterben plötzlich immer mehr Kegelrobben in der Ostsee – doch warum? Das ist ein großes Rätsel!

Ostsee: Ungewöhnlich viele Totfunde

 „Seit Anfang Oktober sind überwiegend an der Außenküste zwischen Lobbe und Thiessow über 20 Kegelrobben tot geborgen worden“, berichtet das Umweltministerium in Mecklenburg-Vorpommern. Die ungewöhnliche Häufung der Totfunde an der Ostküste der beliebten Ostsee-Küste Rügen stellen die Behörden vor ein großes Rätsel.

Das Umweltministerium schlägt Alarm, denn die Tiere sind eine besonders geschützte Art. Was ist hier los? Zunächst lässt der Zustand der gefundenen Tiere wenig vermuten. Umweltminister Till Backhaus (SPD) beschreibt: „Es handelt sich um ausgewachsene Tiere, ohne erkennbare Verletzungen, in einem guten Ernährungszustand.“

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Bestimmte Todesursachen können bisher aber bereits ausgeschlossen werden. Wie das Ministerium berichtet, könne die Vogelgrippe durch das LALLF bislang ausgeschlossen werden. Gegenüber dem „Nordkurier“ erklärt Dr. Judith Denkinger, Kuratorin für Meeressäugetiere am Deutschen Meeresmuseum, dass acht tote Tiere bisher negativ auf Infektionskrankheiten getestet wurden. Doch dann der Schock-Fund…

Ostsee: Ertrinkungs-Symptome

„Wir haben bisher drei Tiere im Meeresmuseum seziert. Diese Tiere wiesen Ertrinkungs-Symptome auf. Sie hatten Wasser in der Lunge und teilweise waren die Mägen mit unverdautem Fisch gefüllt, hatten offenbar kürzlich gefressen. Bei einem Tier wurde auch Erbrochenes in der Lunge entdeckt“, so Denkinger. Doch das Rätsel geht weiter, denn Kegelrobben „ertrinken nicht einfach so“.

Laut der Expertin seien die Robben es gewohnt, auch unter Wasser zu leben, denn sie können bis zu 30 Minuten die Luft anhalten. „Wir haben auch vereinzelte Schürfwunden, aber keine Zahnabdrücke von Kämpfen an den Robben gefunden. Alles Weitere müssen die Untersuchungen und Ermittlungen nun zeigen“, heißt es weiter.


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Experten bemerken außerdem, dass die größten Gefahren für die Kegelrobben menschliche Einflüsse, wie Umweltverschmutzung, Fischerei, Bejagung und Störungen darstellen. Die Wasserschutzpolizei MV teilt gegenüber dem „Nordkurier“ mit: „Die Wasserschutzpolizeiinspektion Sassnitz ermittelt wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Das Ermittlungsverfahren läuft derzeit gegen Unbekannt.“