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Ostsee: Gefährliche Flüssigkeit am Strand? Insulanerin schlägt Alarm – Experte spricht Klartext

Eine Frau hat auf Rügen eine verdächtige Beobachtung direkt am Ostsee-Strand gemacht. Müssen Urlauber in Sorge sein? Ein Experte klärt auf.

© Werner

Rügen: Heftige Wassermassen

Auf der Insel Rügen kamen heftige Wassermassen herunter.

Ein entspannter Sommerurlaub an der Ostsee stellt für viele Menschen einen wichtigen Höhepunkt des Jahres dar. Doch eine Insulanerin auf Rügen hat nun die Sorge geäußert, dass Einwohner und Urlauber sich dort in Gefahr begeben könnten.

Einer aufmerksamen Frau auf Rügen ist aufgefallen, dass sich direkt am Ostsee-Strand in mehreren Mulden Flüssigkeit gesammelt hat, die zum Teil mit einem Schmierfilm versehen war. Wie normales Meer-Wasser sieht die Flüssigkeit auf Fotos, die die Frau gemacht und der MOIN.DE-Redaktion zur Verfügung gestellt hat, nicht aus.

Ostsee: Gefährliche Flüssigkeit am Strand?

Die Frau macht sich nun Sorgen, ob es sich bei der entdeckten Flüssigkeit um eine gefährliche Substanz handeln könnte. Für Einheimische wie Ostsee-Urlauber käme eine solche Nachricht zu Beginn der Sommersaison zur absoluten Unzeit. Die Frau schilderte ihre Beobachtungen vom Montag (15. Mai): „Am Strand in Prora, vor Block 2, wurden heute auffällige Flüssigkeiten gesichtet und fotografiert.“

Die Flüssigkeit am Ostsee-Strand von Rügen ist mit einem Schmierfilm überzogen. Foto: Werner

Doch handelt es sich dabei tatsächlich um eine giftige und gefährliche Substanz? Abschließend klären lässt sich dies wohl nicht so schnell. Aber Prof. Dr. Wolfgang Streit, Abteilungsleiter für Mikrobiologie und Biotechnologie an der Universität Hamburg, hat – von MOIN.DE mit den Fotos konfrontiert – eine klare Vermutung: „Auf den ersten Blick sieht das für mich in der Tat nach einem Biofilm aus“, sagt Streit. „Im Hintergrund erkennt man verrottende Algen. Da fallen bestimmt genug Nährstoffe ab, um den Mikroorganismen das Wachstum in relativ hohen Zellzahlen zu ermöglichen. “

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Ostsee: Experte klärt auf und ordnet ein

Die für besorgte Einheimische und Ostsee-Urlauber wohl wichtigste Einschätzung schiebt er direkt hinterher: „Hiervon geht in der Regel keine Gefahr aus“, berichtet der Experte. „Diese Mattenbildung sieht man öfter am Strand und in solchen Tümpeln.“ Ähnlich beurteilt ein anderer Biologe der Universität Hamburg, der eigenen Angaben zufolge jedoch kein Spezialist für diesen Fachbereich ist.


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Ostsee: Verwaltung soll Proben eingereicht haben

Eine Sprecherin des Naturschutzbunds (NABU) Rügen teilt auf Anfrage von MOIN.DE mit: „Leider haben wir zum Thema noch keine Informationen. Ich weiß, dass die Kurverwaltung Binz Proben zur Untersuchung eingereicht haben soll.“ Dort scheint man kein Risiko eingehen zu wollen, um im Hinblick auf die bevorstehende Urlaubs-Saison an der Ostsee Urlauber nicht verunsichern zu wollen.

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Eine Sprecherin des NABU-Landesverbands Mecklenburg-Vorpommern teilt zu der möglichen Ostsee-Gefahr mit: „Bei uns sind bis jetzt keine weiteren Hinweise eingegangen und wir können leider von den Fotos her keine fachliche Einschätzung abgeben, wodurch die Verschmutzungen entstanden sein könnten.“ MOIN.DE bleibt an dem Thema dran.