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Ostsee: Sprengungen im Meer – die Folgen sind tödlich!

Ostsee: Sprengungen im Meer – die Folgen sind tödlich!

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© picture alliance / dpa | Bernd Wüstneck

Nordsee vs. Ostsee: Das unterscheidet beide voneinander

Was sind die Unterschiede zwischen Nord- und Ostsee?

Auf dem Grund Ostsee und Nordsee liegen immer noch große Mengen an Munition, die noch aus den Weltkriegen stammen. Untersuchungen zeigen immer wieder, dass das nicht ungefährlich ist.

Immer wieder werden die Reste kontrolliert gesprengt, doch die Folgen für die Umwelt sind teils dramatisch. Eine dieser Sprengungen in der Ostsee hatte nun erschreckende Konsequenzen.

Ostsee: Schlimmer Fund nach Explosionen

Nachdem 2019 gleich 24 tote Schweinswale aufgefunden worden waren, war die Ursache zunächst offen. Nach Obduktionen der toten Tiere, gibt es jetzt allerdings Klarheit. Die Tierärztliche Hochschule in Hannover äußerte sich dazu vergangenen Donnerstag (27. Januar).

Munitionssprengungen im Meer stellen für Schweinswale laut Experten tatsächlich eine erhebliche Gefahr dar. So entdeckten Fachleute der Hochschule in Hannover bei zehn Tieren charakteristische Verletzungen an den akustischen Organen. Diese könnten nur durch starke Druckwellen entstanden sein. Der Schutz bei Sprengungen müsse verbessert werden.

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Dringende Handlung zum Schutz in der Ostsee notwendig

Die Wale waren demnach zwischen September und November 2019 entlang der schleswig-holsteinischen Ostseeküste gefunden worden. Einige der Kadaver wurden dabei laut der Hochschule Hannover nur wenige Wochen nach einer Sprengung von britischen Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg nahe Fehmarn entdeckt. Schallschutzmaßnahmen habe es dabei nicht gegeben.

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Das ist die Ostsee:

  • auch Baltisches Meer genannt
  • die Ostsee ist das größte Brackwassermeer der Erde
  • die Fläche beträgt 412.500 Quadratkilometer
  • sie ist bis zu 459 Meter tief

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Zehn der obduzierten Tiere wiesen Verletzungen an Mittelohrknochen sowie Blutungen in den Fettgeweben am Kopf auf, die ein wichtiger Teil des Hörapparats sind. So stellten die Experten Einblutungen etwa in der sogenannten Melone fest, deren Fettgewebe für die Echoortung der Tiere und damit für Orientierung und Beutefang wichtig ist.

Weiterhin große Gefahr für die Ostsee

Ein Schweinswal hatte zusätzlich Blutungen und Hämatome in Muskel- und Fettschichten, was den Tierärztinnen und Tierärzten zufolge auf ein „stumpfes Explosionstrauma“ hindeutet.

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Auch ein weiterer junger Schweinswal, der als sogenannter Beifang aufgefunden wurde, wies Explosionsverletzungen auf. In beiden Fällen dürften die Schäden die Orientierungsfähigkeit der Tiere erheblich herabgesetzt haben, hieß es in der kürzlich erschienenen Untersuchung der Hochschule Hannover.

In den Gewässern der Ost- und Nordsee liegen noch gigantische Mengen an alter Munition, die dort nach den Weltkriegen entsorgt wurde. Sie stellt eine Gefahr für Schiffsrouten oder neu entstehende Windparks dar. Wenn eine Bergung nicht möglich ist, wird diese Munition gesprengt.

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Ostsee: Schutzmaßnahmen sind möglich und nötig

Bei Detonationen unter Wasser entstehen allerdings extreme Druck- und Schallwellen, die Tiere noch in mehreren Kilometern Entfernung schwer schädigen können. Es gibt zugleich technische Schutzmaßnahmen.

So können „Vorhänge“ aus aufsteigenden Luftblasen die Ausbreitung der Schockwellen deutlich einschränken. Zudem werden Tiere aus den betroffenen Bereichen vorher oft durch akustische Störungen verjagt. (dpa/lfs)