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Ostsee: Ärger um Rauch-Verbots-Zone am Strand – „Die armen Raucher“

An den Stränden der Ostsee tummeln sich bald schon wieder viele Urlauber – doch es gibt ein großes Problem, die Gemeinden wissen Bescheid.

Auch wenn es oft so scheint, als würden hier keine Sorgen herrschen – auch am Ostsee-Strand ist nicht immer alles rosig. Im Sommer tummeln sich hier hunderte Menschen – da kann es schnell zu Meinungsverschiedenheiten unter den Besuchern kommen. Vor allem das Problem des Rauchens ist aktuell heiß diskutiert.

Viele Urlauber fühlen sich auch an der Ostsee gestört von dem Zigarettenqualm, den andere Besucher am Strand ausstoßen. Gemeinden wie Norderney oder Göhren auf Rügen haben nun sogar schon ein Verbot verhängt – hier darf am Strand nicht geraucht werden. Viele fordern da nun auch von anderen Gemeinden – denn nicht nur der Qualm bringt sie auf die Palme.

Ostsee: So stehen Urlauber zu den Verbots-Zonen

Neben dem Qualm sind vor allem die achtlos in den Sand geworfenen Zigarettenstummel ein echtes Ärgernis. „Wenn ich barfuß am Strand bin und sich Zigarettenstummel in meine Füße bohren ist Schluss, da hab ich dann auch keine Lust mehr“, sagt eine Urlauberin gegenüber MOIN.DE. Sie ist mit dieser Meinung nicht allein. Ein anderer Besucher meint: „Dann sollte man die bestrafen, die ihre Kippen einfach in den Sand werfen.“

Trotzdem sprechen sich die meisten nicht für ein komplettes Rauchverbot aus. „Rauchen ist ein Grundbedürfnis, das kann man nicht einfach verbieten. Die armen Raucher“, findet ein Urlauber. Solange der Qualm nicht überhandnimmt, stört er die meisten nicht. Eine Lösung sehen sie in Raucher-Zonen. „Ein komplettes Verbot bringt eh nichts, da hält sich keiner dran. Raucher-Zonen wären da viel sinnvoller“, schlägt eine Besucherin vor.

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Ostsee: Gemeinden äußern sich

In den meisten Ostsee-Orten ist das Rauchen am Strand erlaubt – und das soll laut Gemeinden auch so bleiben. Eine Sprecherin des Timmendorfer Strands erklärte gegenüber MOIN.DE, dass es auch in Zukunft kein Verbot geben werde. Um Verschmutzung vorzubeugen, ist jeder Strandkorb mit einem eigenen Aschenbecher ausgestattet, und die Betreiber der Strandkorbvermietung kümmern sich regelmäßig um die Reinigung des Strandes.

Auch die Gemeinde Kühlungsborn verfolgt diesen Ansatz und stellt „kleine Strandaschenbecher“ zur Verfügung. Für beide Gemeinden isteine kompletten Rauch-Verbots-Zonen keine Option. Die Gemeinde Warnemüde erklärt gegenüber MOIN.DE allerdings, dass sie freiwillige, rauchfreie Zonen haben und die Besucher dieses Konzept gut annehmen.


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Ob solche Verbots-Zonen in Zukunft weiter diskutiert werden, bleibt ungewiss. Viele Ostsee-Urlauber sehen sie jedoch als fairen Kompromiss, der allen Strandbesuchern gerecht wird – so kann jeder den Strand auf seine Weise genießen. Solange der Müll regelmäßig entfernt wird und keine Zigarettenstummel im Sand liegen, scheint die Mehrheit damit zufrieden zu sein.