Die Ostsee, seit jeher ein Sehnsuchtsort für Touristen und Einheimische, könnte in den kommenden Sommern zu einer regelrechten Gefahrenzone werden. Wissenschaftler und Landesbehörden warnen eindringlich: Die Sommermonate in Mecklenburg-Vorpommern könnten für viele Menschen lebensgefährlich werden.
Grund dafür ist ein Phänomen, das sich durch den Klimawandel immer weiter verschärft und enorme Schäden verursachen könnte. Experten haben nun erschreckende Prognosen veröffentlicht.
Ostsee in Gefahr: Starkregen wird zur Katastrophe
Eine von der Landesregierung in Auftrag gegebene Gefahrenanalyse zeigt erstmals auf den Meter genau, wo es besonders gefährlich wird. In der Vergangenheit hat Mecklenburg-Vorpommern bereits mehrfach stark unter Wetterextremen gelitten. Starkregenereignisse haben Straßen unterspült, Keller geflutet und ganze Grundstücke zerstört.
So verwandelte der Wallbach bei Gelbensande im Sommer 2022 friedliche Wiesen und Felder in ein Katastrophengebiet. Doch das war nur ein Vorgeschmack auf das, was laut Experten in Zukunft häufiger und heftiger passieren wird.
+++Ostsee: Preis-Wahnsinn trieb Urlauber in die Verzweiflung – ausgerechnet hier+++
Ostsee-Städte von Flut befallen
Die neuen Prognosen zeigen, dass sich in Rostock beispielsweise der Südring in einen regelrechten Stausee verwandeln könnte – das Wasser würde dort bis zu 2,5 Meter hoch stehen. Auch der Parkplatz am Drümpel in Bad Doberan könnte bei Starkregen zu einem reißenden Fluss werden, mit Strömungsgeschwindigkeiten von bis zu zwei Metern pro Sekunde. Autos, Mülltonnen und sogar Menschen könnten mitgerissen werden.
Hier mehr News:
Besonders die Sommermonate Juli und August bereiten den Experten Sorgen. Der Deutsche Wetterdienst prognostiziert nicht nur mehr Starkregen, sondern auch intensivere Niederschläge, die ganze Stadtteile lahmlegen könnten. „Solche Regenfälle können sogar Menschenleben fordern“, warnen Experten der Ostsee Zeitung eindringlich. Das Gefährdungspotenzial ist enorm: Rostock, Schwerin und Greifswald gehören zu den besonders stark betroffenen Regionen.
Unvorbereitete Ostsee: Warnkarten enthüllen ungeschützte Gebiete
Erstmals wurden detaillierte Warnkarten für ganz Mecklenburg-Vorpommern veröffentlicht. Diese zeigen nicht nur, wo sich bei Starkregen Wasser ansammelt, sondern auch, wie schnell und tief es fließt. So können Kommunen gezielt Maßnahmen ergreifen, um ihre Bürger zu schützen. Doch wie effektiv diese Maßnahmen sind, hängt auch von der Vorbereitung der Menschen ab.
Viele Eigentümer sind auf solche Katastrophen nicht vorbereitet. Nur etwa 35 Prozent der Wohngebäude in Mecklenburg-Vorpommern sind gegen Schäden durch Starkregen versichert. Dabei belaufen sich die Kosten für Reparaturen und den Wiederaufbau nach solchen Ereignissen schnell auf mehrere Tausend Euro pro Gebäude.