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Ostsee: Beliebte Institution für immer dicht – „Sehr traurig“

Diese beliebte Institution an der Ostsee muss sich nun endgültig den Naturgewalten geschlagen geben! Bis zuletzt hatte man auf einen Betrieb 2024 gehofft.

Steilufer am Brodtener Ufer an der Ostsee
© IMAGO / blickwinkel

Die Ostsee: 5 Fakten über das Baltische Meer

Die Ostsee hat eine Fläche von 412.000 Quadratkilometer. Die tiefste Stelle in der Ostsee beträgt 459 Meter. Im Durschnitt ist das Meer etwa 52 Meter tief. Im Englischen und in vielen anderen Sprachen bezeichnet man die Ostsee als Baltische See oder als Baltisches Meer.

Die Steilküste an der Ostsee macht optisch einiges her und gilt als beliebtes Fotomotiv bei Touristen. Doch das nasse, frostige und windige Wetter der vergangenen Monate hat dafür gesorgt, dass vielerorts große Teile weggebrochen sind. An der Brodtener Steilküste bei Travemünde hat sich die Situation besonders zugespitzt.

Unmittelbar von der Gefahr betroffen ist auch das Jugendhaus „Seeblick“ direkt am Rande der Ostsee. Die Besitzer hatten bis zuletzt gehofft, an einem regulären Betrieb in 2024 festhalten zu können – trotz drohenden Absturzes (MOIN.DE berichtete). Nun ist das Schicksal besiegelt.

Ostsee: Jugendhaus „Seeblick“ geschlossen

In den vergangenen Wochen haben sich an der Brodtener Steilküste an der Ostsee erneut große Mengen Sand abgelöst. Mittlerweile ist der Abgrund bis auf wenige Meter herangekommen – eine äußerst gefährliche Situation. Die Konsequenzen bekommen jetzt auch die Betreiber des Jugendhauses „Seeblick“ zu spüren. Wie die „Lübecker Nachrichten“ berichten, wird das Haus mit sofortiger Wirkung geschlossen.

Mit der Schließung des Hauses am Rande der Ostsee schließt sich ein langes Kapitel. Seit den 1950er Jahren wurde das Anwesen für Jugendgruppen und Tagungen genutzt. Die Stadt hatte aus Sicherheitsgründen ein Gutachten verlangt – welches man nicht liefern konnte. Da die Stadt in diesem Fall den Betrieb der Einrichtung untersagt hätte, habe der Verein entschieden, das Haus mit sofortiger Wirkung zu schließen, berichten die „Lübecker Nachrichten“.

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Viele Menschen zeigen sich Betroffen über die Entscheidung. „Sehr traurig“, meint ein Mann. Ein anderer ergänzt: „Gegen die Natur ist man machtlos.“ Viele verbinden mit dem Anwesen ganz besondere Erinnerungen an ihre Kindheit.

Ostsee: Jährlicher Rückgang der Steilküste

Die Ostsee holt sich in jedem Jahr rund einen Meter der Steilküste zurück, das bekommt jetzt auch das Haus „Seeblick“ zu spüren. Als die heutigen Betreiber das Anwesen 2011 erwarben, war es noch über zehn Meter vom Rand entfernt – mittlerweile trennen es nur noch wenige Meter vom Abgrund. Da die Lebensbedingungen am Steilufer für viele Tier- und Pflanzenarten einzigartig sind, steht das Gebiet unter Naturschutz, daher darf die Steilküste nicht künstlich gesichert werden.


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In den kommenden Monaten soll ein Antrag zum Abriss des Hauses gestellt werden. Leidtragende sind vor allem die Jugendlichen und Kinder, die sich auf ihre Zeit in dem Haus am Rande der Ostsee gefreut hatten.