Ein erschreckender Trend zeichnet sich an der Küste der Ostsee ab: Wissenschaftler und lokale Akteure schlagen Alarm wegen eines massiven Rückgangs in einem der beliebtesten Urlaubsparadiese der Region. Für Touristen mag die Idylle der flachen Gewässer täuschen, doch unter der Oberfläche brodelt es.
Zahlreiche Faktoren gefährden das ökologische Gleichgewicht – und eine Tierart steht dabei im Mittelpunkt der Diskussion. Besonders betroffen ist ein bekanntes Anglerziel, dessen Ruf und wirtschaftliche Bedeutung auf dem Spiel stehen.
Ostsee: Rügens Angeltraum droht zu kippen
Die Hechtbestände rund um Rügen, der größten deutschen Ostseeinsel, gehen stark zurück. Die sogenannten Boddenhechte, die in den brackigen Küstengewässern der Insel leben, waren bislang ein Garant für Anglerglück und ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Doch die aktuellen Zahlen sprechen eine alarmierende Sprache.
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Weniger Hechte, kleinere Fanggrößen und ein merklich zurückhaltenderes Beißverhalten machen deutlich, dass der Bestand in der Ostsee unter enormem Druck steht. Besonders die beliebten Angelreviere auf der Insel, die jährlich zahlreiche Touristen anlocken, sind betroffen. Die Ursachen für diesen besorgniserregenden Rückgang sind vielfältig.
Alarm an der Ostsee: Touristen könnten wegbleiben
Einer der Hauptgründe ist die fortschreitende Umweltbelastung. Überdüngung, der Verlust von Unterwasserpflanzen als Laichplätze und die zunehmende Fragmentierung der Boddengewässer durch menschliche Eingriffe tragen erheblich dazu bei, dass die natürlichen Lebensräume des Hechts verschwinden.
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Ein weiterer Faktor ist der gestiegene Fangdruck, insbesondere durch die Berufsfischerei, die wegen rückläufiger Bestände von Dorsch und Hering in der Ostsee vermehrt auf Hechte ausweicht.
Ostsee: Hecht-Drama in den Bodden
Die Folgen für die Region sind erheblich. Die anglerische Hechtfischerei auf Rügen generiert jährlich über 10 Millionen Euro und sichert mehr als 200 Arbeitsplätze. Sollten die Bestände weiter schrumpfen, drohen nicht nur ökologische, sondern auch wirtschaftliche Verluste.
Erste Maßnahmen wurden bereits umgesetzt, darunter die Einrichtung von Schutzgebieten und Einschränkungen für die Fischerei an der Ostsee in bestimmten Bereichen. Dennoch fordern Experten weitergehende Schritte, um den Hechtbestand langfristig zu sichern.