Für knapp sechs Millionen Urlauber jährlich bedeutet die Ostsee das Ferien-Paradies. Das Bild in der Hochsasion: überfüllte Strandabschnitte, volle Strandkörbe – und das Meer voller Schwimmer. Nicht immer ungefährlich…
Da werden sie oft zu Helden: die Rettungsschwimmer von der Ostsee!
Einer hört nun nach über 30 Jahren im Rettungsschwimmerdienst auf und plaudert aus dem Strandkörbchen…
Ostsee: „Es ist Zeit“
Christian Baller ist gebürtiger Koserower, vor mehr als drei Jahrzehnten begann er auf dem Rettungsturm in Kölpinsee. Jetzt schiebt er Dienst auf der Insel Usedom.
Sobald der 47-Jährige an seine Rettungsschwimmer-Anfänge zurückdenkt, merkt er erst, wie lange er schon im Geschäft ist. Seine Schützlinge sind heute 16 Jahre alt. Das macht Baller bewusst, dass sie in dem Alter sind, in welchem er selbst anfing. In den vergangenen Jahren war der Koserower zwischen Mai und September sieben Tage die Woche auf dem Rettungsturm in Zinnowitz (Usedom) und machte TV-Star David Hasselhoff aus „Baywatch – die Rettungsschwimmer von Malibu“ mächtig Konkurrenz.
Doch er möchte aufhören. „Es ist Zeit“, sagt er gegenüber der „Ostseezeitung“ (OZ). Seinen Kollegen bleibt Baller allerdings erhalten. Er habe vor, wieder in den regulären Rettungsdienst zu wechseln und sei zur Stelle, wenn irgendwo medizinische Hilfe gebraucht werde.
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Ostsee: „Ich habe viele Tote gesehen“
„Die Zeiten auf Usedom haben sich geändert“, sagt Baller und blickt auf den Strand. „Wir haben Mitte August, gutes Sommer- und Badewetter, Ferienzeit, und 90 Prozent der Strandkörbe sind frei. Hier kann man Corona-Abstände messen“, sagt er gegenüber der „OZ“.
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Bitter ist, dass früher der Strand schon um 9 Uhr nahezu komplett belegt war. „Da haben die Urlauber auf den Dienstbeginn der Rettungsschwimmer gewartet – heute ist es genau umgekehrt.“