Fällt der Badeurlaub an der Ostsee jetzt etwa ins Wasser? Eine neue Studie ergab ein erschreckendes Ergebnis.
Die Ostsee ist durch Schadstoffeinträge und Verschmutzung stark gefährdet. Forscher warnen vor einer besorgniserregenden Belastung mit dem giftigen Schwermetall Thallium.
Lebensgefährliche Schadstoffe in der Ostsee
Wissenschaftler des Woods Hole Oceanographic Institution (WHOI) in Massachusetts und deutsche Partnerinstitute, darunter das Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie in Bremen und das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW), haben in einer Studie die besorgniserregende Belastung der Ostsee mit Thallium aufgedeckt.
Die Studie, die im Fachmagazin „Environmental Science & Technology“ veröffentlicht wurde, zeigt, dass menschliche Aktivitäten in den letzten 80 Jahren zwischen 20 und 60 Prozent der Thalliumkontamination verursacht haben.
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Thallium belastet Ostsee
Thallium, ein hochtoxisches Schwermetall für Säugetiere, ist derzeit zwar in geringen Konzentrationen im Ostsee-Wasser vorhanden. Jedoch besteht die Gefahr, dass diese Werte ansteigen könnten, insbesondere durch eine Erhöhung des Sauerstoffgehalts im Meer, die sowohl natürliche als auch menschengemachte Ursachen haben kann.
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Colleen Hansel, Co-Autorin der Studie und Wissenschaftlerin am WHOI, erklärt: „Thallium wird im Sediment durch Sulfide gebunden. Eine Sauerstofferhöhung führt allerdings zur Abnahme der Sulfide und somit zur Freisetzung von Thallium.“
Die Studie unterstreicht die Dringlichkeit von Maßnahmen zum Schutz der Ostsee. Neben der Reduzierung von Schadstoffeinträgen ist es wichtig, die Auswirkungen von Umweltveränderungen auf die Thalliumfreisetzung zu verstehen und Gegenmaßnahmen zu entwickeln.