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Ostsee: Traditionsfirma macht nach 100 Jahren dicht – Merkel und Putin saßen hier zusammen

Ein traditionsreiches Unternehmen an der Ostsee ist pleite. Sogar Angela Merkel und Wladimir Putin waren hier schon gemeinsam zu Gast.

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© IMAGO / Shotshop / Russian Look

Usedom: Woher die Insel ihren Namen hat

Nach Rügen ist Usedom die zweitgrößte Insel Deutschlands. Die Insel an der Pommerschen Bucht hat 76.500 Einwohner. Sie ist zum Großteil Deutsch, jedoch ist auch ein Teil im Osten von ihr bereits polnisch. Gelegen an der Ostsee ist sie ein absoluter Touristenmagnet.

Bittere Nachrichten an der Ostsee! Eine Traditionsfirma aus Heringsdorf auf Usedom ist pleite. Dass die Wirtschaftslage das Unternehmen so hart trifft, war vor einigen Jahren noch unvorstellbar.

Seit 100 Jahren produzierte die Firma an der Ostsee Strandkörbe und lockte sogar hochkarätige Prominenz an, doch nun ist für immer Schluss!

Ostsee: Trauriges Ende auf Usedom

Die Korbwerk Usedom GmbH & Co. KG herstellte seit 1925 Strandkörbe und ist damit die älteste Manufaktur ihrer Art an der Ostsee. Im September 2023 musste das Unternehmen bereits Insolvenz anmelden und konnte seitdem keine neuen Investoren für sich gewinnen. Dadurch verloren 18 Menschen ihren Arbeitsplatz, wie die ‚Bild‘ berichtete.

2007 wurde die Korbwerk Usedom GmbH & Co. international berühmt und zog mediale Aufmerksamkeit auf sich. Für den G-8-Gipfel in Deutschland wurde ein extra großer Strandkorb produziert, in dem die Staatschefs der Länder Platz nahmen.

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Ostsee-Firma mit prominenten Fans

Neben Angela Merkel saßen damals Ex-US-Präsident George W. Bush, Wladimir Putin, der ehemalige Premier Tony Blair und Frankreichs damaliger Staatschef Nicolas Sarkozy in dem XXL-Strandkorb. Die Bilder gingen um die Welt.

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Merkel empfängt im August 2007 Gäste auf dem Strandkorb an der Ostsee. Foto: Oliver Berg/ dpa

Großartige Werbung für den Strandkorbhersteller von der Ostsee – doch offenbar nicht genug! 2008 geriet die Traditionsfirma zum ersten Mal in die Insolvenz. Damals fand man im Gegensatz zu heute neue Investoren, die das Unternehmen sichern konnten.


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Auch der berühmte Designer Harald Glööckler liebte die Ostsee-Firma. 2022 kooperierte er mit dem Strandkorbhersteller und entwarf ein extra „pompööses“ Exemplar. (wir berichteten). Für sage und schreibe 30.000 Euro konnte man den schwarz-goldenen Strandkorb sein eigen nennen. Doch auch diese Zusammenarbeit erzielte nicht den erwünschten Erfolg. Nun ist es endgültig Aus für die Korbwerk Usedom GmbH & Co.