An der Ostsee lassen viele Menschen die Seele baumeln. Sie kommen an den Strand, machen dort einen Spaziergang, lesen ein Buch oder verbringen einen spannenden Tag mit der Familie – so könnte es jeden Tag sein.
Doch auch an der Ostsee ist das Leben nicht immer schön – das Gewässer birgt einige Tücken, die schnell lebensgefährlich enden können. Eine trauernde Familie muss am eigenen Leib erfahren, dass ihre Trauer andere zur Weißglut bringt…
Ostsee: Aus Trauer wird Wut
Ein Facebook-Beitragt sorgt aktuell für mächtigen Wirbel in Warnemünde. Auf einigen Steinen an der Westmole sind Gedenktafeln angebracht. So können sich Angehörige an diejenigen erinnern, die ihren Tod in der Weite der Ostsee fanden oder dort nach einer Seebestattung ihre letzte Ruhe finden. Hier haben sie einen Ort, an welchem sie trauern können und sich ihnen ein wenig näher fühlen können.
Einige legen dort Blumen ab, um ihre Anteilnahme zu bekunden. Diese liegen dort nun halb vertrocknet an der Küste. Einige Menschen scheinen diese aber jedoch zu stören – das sei einfach kein Ort für Blumen. Da sich so etwas nicht gehört, fordern sie, dass das Ordnungsamt durchgreifen sollte.
Ostsee: Geht das zu weit?
Viele stimmen diesen drastischen Maßnahmen zu, die Mole sei schließlich kein Friedhof, sondern sollte Freude und Neugier wecken, keine Trauer. Wieder andere finden jedoch, dass solche Forderungen zu weit gehen. Man soll dringend Verständnis für die Trauernden haben und nicht noch gegen sie hetzen.
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Die Debatte wird immer hitziger und eine richtige Lösung scheint es nicht zu geben. Viele erklären, dass die Blumen dort schließlich nicht für immer wären, sie sind biologisch abbaubar oder können ziemlich schnell in der Ostsee verschwinden. Bei diesem heiklen Thema, scheiden sich die Geister.