In Büsum an der Nordsee öffnet ein Restaurant seine Pforten, die Vorfreude ist riesig. Doch es hagelt auch Skepsis und Kritik. Denn angeblich kostet scharfe Curry-Würze in Pulverform satte zwei Euro extra. Jetzt stellt der Betreiber klar, was dahinter steckt – und das hat’s in sich…
Sogar erfahrener Restaurant-Tester geraten an der Nordsee so sehr ins Schwitzen, dass ein Gericht zur Mutprobe wird.
Restaurant an der Nordsee: Teure Tropfen
Herbe Kritik an scharfer Würze für einen angeblich viel zu hohen Preis schlug dem „Marktpirat“ in Büsum entgegen (wir berichteten). Dabei sonnen sich die Betreiber derzeit in großen Erfolg, der Aufpreis tut dem keinen Abbruch. MOIN.DE hakte nach, denn das Unverständnis ist sogar unter Liebhabern der Restaurants an der Nordsee groß.
Neben einer „normalen“ Currywurst für 12 Euro gibt es nämlich noch eine „scharfe“ Variante und eine „extra scharfe“, die kostet zwei Euro extra. Klingende Münze für ein bisschen Pulver? Mitnichten.
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Restaurant an der Nordsee: Gib’s mir!
„Marktpirat“-Inhaber Thorsten Ehlers klärt auf: „Die Currywurst-Variante ‚Extra Scharf‘ ist bei uns mit einer speziellen Sauce gewürzt, die ist sehr teuer“, beginnt er. „15 bis 20 Euro für 100 Milliliter bezahlen wir im Einkauf dafür, daher kommt der Preis“. Und mit hohem Einkaufs-Preis kommt verdammt hohe Schärfe – die sogar Experten in die Knie zwingt!
Die spezielle Sauce hat den klingenden Namen „Painmaker“ (Schmerzmacher) und schmeckt laut Ehlers so, wie sie klingt. „Die hat 100.000 Scoville, liegt also auf der Schärfeskala recht weit oben“. Zum Vergleich: Eine Peperoni liegt auf der von einem Pharmazeuten entwickelten Scoville-Skala bei etwa 100 bis 500. Bei 100.000 findet sich handelsübliches Pfefferspray „zur Abwehr von Menschen“.
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Restaurant an der Nordsee: Experte lehnt ab
Zur Abwehr verhilft die „Extra Scharfe“ Currywurst im „Marktpirat“, das es neben Büsum an der Nordsee auch in Heide gibt, allerdings nicht. Denn regelmäßig kommen Kunden, die sich das scharfe Schmankerl gönnen. „Das sind oft männliche Gäste, die machen das als Mutprobe“, erzählt Ehlers schmunzelnd. „Die weinen, schwitzen und sitzen mit einem Glas Milch am Tisch, um die Schärfe auszuhalten“.
Dabei wagte sich nicht einmal der bekannte Currywurst-Tester Carsten Dethlefs an den feurigen Kracher. „Marktpirat“-Inhaber Thorsten Ehlers ist sich sicher: „Das gibt es so kein zweites Mal im Norden“. Es gilt also: Für zwei Euro extra bekommt man bei Ehlers was – aber nur, wenn man sich traut…