Es gibt sie doch noch: Günstige Restaurants auf Sylt. Was zuletzt einem enttäuschten Reise-Experte bei seinem Erst-Besuch auf der Insel sauer aufstieß (wir berichteten), freut andere um so mehr.
Schließlich will (und muss) nicht jeder während seines Urlaubs auf im Luxus schwelgen oder? Ein begeisterter offenbarte ganz nebenbei aber auch eine traurige Geschichte…
Sylt: Zu gut um wahr zu sein?
Es ist ein Klischee, das sich hartnäckig hält. Auf Sylt sind nur die Gutbetuchten unterwegs, für den Mittelständler bleiben nur Imbissbuden – so ein Quatsch! Ein Insel-Besucher berichtete nun, dass er zum ersten Mal in „Susi’s Sylt Kantine“ gegessen habe – und kündigt gleich an, nur allzu gerne wiederzukommen.
„Frage mich allen Ernstes, warum wir dort früher noch nicht waren. Das Essen war sehr lecker“, gibt er begeistert via Facebook preis und findet reichlich Unterstützer. Vor allem die vergleichsweise günstigen Preise sind ein Grund zur Freude.
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Sylt: ER war häufig zu Gast
Susi, die mit vollem Namen Susanne Brammsen heißt und das kleine Lokal unweit des Bahnhofs von Westerland seit 2012 betreibt, beschreibt ihr Haus selbst als „Geheimtipp“. Bratkartoffeln 12,90 Euro, Currywurst mit Pommes 7,50 Euro. Der „Pott Kaffee“ für 2,20 Euro, das sind für eine Urlaubs-Insel ganz klar gemäßigte Preise. Doch neben der Begeisterung kommt auch Trauer auf – die zumindest indirekt mit „Susi’s“ zu tun hat…
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„Susi ist wie nach Hause kommen“, berichtet ein Liebhaber des Etablissements, in dem die „ganz ganz liebe“ Susi auch noch selbst bedient. Ein ehemaliger Stammgast wird es wohl auch genossen haben, sorgt jetzt aber für feuchte Augen: Oke Boysen. Regelmäßig soll die Fotografen-Legende von Sylt zu Gast gewesen sein.
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Sylt: Tipp für Urlauber
Die Trauer um Boysen, der 2021 verstarb und einen Schock unter Einhemischen wie Urlaubern auslöste, drückte Sylt mit seinen Fotografien einen ganz eigenen Stempel auf. Immer wieder teilte er beeindruckende Bilder vom morgendlichen Strand, erfreute sich einer großen Fan-Gemeinde. Sein Markenzeichen: Ein buntes Auto, dass ihm seine Anhänger aus ganz Deutschland über Spenden finanzierten, nachdem dessen Vorgänger den Geist aufgegeben hatte.
Die Trauer sitzt noch tief – doch wer es sich in „Susi’s Sylt Kantine“ bequem macht und vielleicht am nächsten Morgen ein Foto vom Sonnenaufgang am Strand schießt, kann dem Urgestein von Sylt immer wieder ein Denkmal setzen… Tipp: Im Osten der Insel gibt es sogar eine Oke-Boysen-Brücke zu ehren des Verstorbenen.