Im Landkreis Rostock steht ein Familienbetrieb unter Schock. Nachdem ein gefährlicher Erreger in dem Mast-Betrieb in Lalendorf ausgebrochen ist, müssen 4.000 Schweine getötet werden. Das Friedrich-Loeffler-Institut hat bestätigt, dass es sich um die Afrikanische Schweinepest handelt.
Wie das Virus in den Betrieb im Landkreis Rostock gelangen konnte, ist noch nicht geklärt. Bereits Mitte November gab es erste Hinweise auf eine Infektion einzelner Tiere. In schneller Folge sind in den darauffolgenden Tagen immer mehr Tiere gestorben, woraufhin der zuständige Tierarzt die Reißleine zog.
Rostock: Spezialfirma tötet und entsorgt Schweine
Betroffene Schweine wurden nach Rostock gebracht, um sie von den restlichen Tieren zu trennen. Der Verkehr von Fahrzeugen und Personen auf dem Gelände des Betriebes wurde untersagt und das Umland wurde in einem Umkreis von drei Kilometern gesperrt. Unter Beobachtung steht ein Bezirk von zehn Kilometern – Schweine dürfen nur nach genauer Untersuchung aus dem Bereich herausgebracht werden.
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Um eine Ausbreitung um jeden Preis zu verhindern, sollen alle Schweine des betroffenen Familienbetriebs getötet werden – unabhängig davon, ob die Tiere infiziert sind oder nicht. Eine Sprecherin des Landkreises Rostock teilte mit, dass sich eine Spezialfirma um die Tötung und den Abtransport der Tiere kümmert. Dabei werden strenge Sicherheitsmaßnahmen eingehalten, die Kadaver gelangen in Spezialbehältern in die Tierkörperentsorgungsanlage im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte.
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Das ist Rostock:
- größte Stadt unter den 84 Städten in Mecklenburg-Vorpommern
- rund 210.000 Einwohner (Stand 2020)
- Hafenstadt reizt durch ihre attraktive Lage an der Ostsee
- Bekannt ist sie außerdem als Universitätsstadt mit der im Jahr 1419 gegründeten Uni
- nicht nur ein beliebter Urlaubsort, sondern auch Wirtschafts- und Verkehrsknotenpunkt im Norden Deutschlands
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Rostock: Weitere Betriebe und Tiere in Gefahr
Wie der NDR berichtet, ist der betroffene Familienbetrieb nicht nur im Landkreis Rostock aktiv. Auch im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und im Landkreis Vorpommern-Rügen gibt es insgesamt drei weitere Betriebe mit vielen Tieren. Wenn sich das Virus ausbreitet, verenden im schlimmsten Fall Tausende von ihnen.
Für Verwirrung sorgt der Umstand, dass bis jetzt nicht geklärt werden konnte, wie das Virus ausbrechen konnte. Es gibt zwar immer wieder Fälle von Afrikanischer Schweinepest bei Wildschweinen, doch es gibt keine Hinweise auf Kontakt zu den Mast-Schweinen im Landkreis Rostock.
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Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Till Backhaus will die Seuche so schnell wie möglich unter Kontrolle bringen. Im September 2020 ist die Afrikanische Schweinepest erstmals in Deutschland ausgebrochen – damals mussten viele Landwirte bereits herbe Verluste hinnehmen, da Schweinefleisch aus Deutschland abrupt weltweit nicht mehr gefragt war (Quelle: NDR.de).
Eine Gefahr für den Menschen geht vom Erreger der Afrikanischen Schweinepest zwar nicht aus, doch für Landwirte ist der Ausbruch ein Desaster. (wip/dpa)