Es waren aufregende Stunden im Zoo von Rostock!
Eine ganz besondere Überraschung hat sich dort am Sonntag zugetragen. Dabei waren heisere Schreie aus einem Gehege zu hören. Doch Grund zur Sorge gab es in Rostock nicht.
Rostock: Laut Schreie bedeuten gute Nachrichten
Die heiseren Schreie kamen aus der Wurfhöhle des Polariums im Rostocker Zoo. Der Grund: Der wenige Tage alte Nachwuchs von Eisbärin Sizzel machte lautstark auf sich aufmerksam. Das ist auf Videoaufnahmen zu sehen, die der Rostocker Zoo seit der Geburt der Eisbärzwillinge am Sonntag vergangener Woche aufgezeichnet hat.
Die zwei kleinen, blinden Fellknäuel krabbeln darauf zwischen den riesigen Tatzen ihrer liebevollen Mutter umher, suchen die Zitzen oder kriechen ins ausgelegte Stroh. Dank der Aufnahmen konnten auch die Geburtszeiten mit 10.15 Uhr und 10.35 Uhr genau festgelegt werden.
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Das ist Rostock:
- größte Stadt unter den 84 Städten in Mecklenburg-Vorpommern
- rund 210.000 Einwohner (Stand 2020)
- Hafenstadt reizt durch ihre attraktive Lage an der Ostsee
- Bekannt ist sie außerdem als Universitätsstadt mit der im Jahr 1419 gegründeten Uni
- nicht nur ein beliebter Urlaubsort, sondern auch Wirtschafts- und Verkehrsknotenpunkt im Norden Deutschlands
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Rostock: Eisbärzwillinge in gutem Zustand
Das Geburtsgewicht der Eisbären liegt zwischen 450 bis 850 Gramm, sagte Zoodirektorin Antje Angeli. Für die Eltern Sizzel und Akiak sind es die ersten Jungtiere. „Obwohl sie zum ersten Mal Mutter geworden ist, hat sich Sizzel als geborene Eisbärenmama entpuppt und kümmert sich großartig um ihre Zwillinge“, sagte Angeli.
Die beiden seien, soweit das beobachtet werden kann, wohlauf und munter. „Ihr Tagesablauf beschränkt sich im Moment auf Schreien, Trinken und Schlafen.“ Es werde mindestens bis März dauern, bis die Tiere für die Besucher auf der Außenanlage zu sehen sind. „Die ersten Wochen und Monate sind grundsätzlich als kritisch für Jungtiere anzusehen“, sagte Antje Angeli.
Eisbärenbabys kommen fast nackt auf die Welt, aber schon nach drei bis fünf Tagen setzt die Fellbildung ein. Die Augen öffnen sie zwischen dem 21. bis 34. Lebenstag. Bis zu den ersten tapsigen Gehversuchen müssen sie sechs bis acht Wochen alt werden.
Rostock: Geschlecht noch unbekannt
Das Geschlecht der Zwillinge sei nicht bekannt: „Unser Tierarzt wird, wenn alles optimal verläuft, nicht nach den Tieren schauen müssen. Unnötiger Stress soll für die Mutter und Jungtiere nach Möglichkeit vermieden werden“, so die Zoochefin.
Für die Besucher des Rostocker Zoos ist der letzte Eisbär-Nachwuchs noch in bester Erinnerung. Fiete war im Dezember 2014 noch auf der historischen Bärenburg geboren und hatte sich rasch zum absoluten Publikumsliebling entwickelt.
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Er lebt jetzt im Zoo Sóstó in Ungarn und die Bärenburg gibt es nicht mehr. Dafür wurde im September 2018 das Polarium, die neue Heimat der Eisbären und Pinguine, eröffnet.
Nach Zoo-Angaben wurde Sizzel im Dezember 2014 in Rotterdam geboren, Papa Akiak im November 2014 in Rhenen (Niederlande). Beide kamen nach der Eröffnung des Polariums nach Rostock.
Laut internationalem Eisbärenzuchtbuch, das der Zoo Rostock seit 1980 führt, lebten Ende 2019 insgesamt 282 Eisbären in 116 Zoos weltweit. In freier Wildbahn werde ihr Vorkommen nur noch auf rund 23 000 Tiere geschätzt. (mit dpa)