Jerry Kwarteng ist „Rote Rosen“-Fans nicht unbekannt. Vier Jahre lang verkörperte er die Rolle des „Dr. Hendrik Althaus“ in der beliebten ARD-Telenovela – bis er den tragischen Serien-Tod starb. Das war nicht nur für Fans eine Tragödie – Kwarteng selbst war nicht erfreut über seinen Serien-Tod.
Ans Set zurückkehren kann „Dr. Althaus“ also nicht mehr. In einem Interview mit MOIN.DE packt der „Rote Rosen“-Darsteller jetzt über Rassismus am Set aus.
„Rote Rosen“ (ARD): Schauspieler spricht Klartext
Man sollte meinen, dass es heutzutage kein Problem mehr ist, als schwarzer Schauspieler klischeefreie Rollen spielen zu dürfen – die Realität zeigt oft anderes. Thelma Buabeng, die in der ARD-Serie „Lindensraße“ Bariya Birabi spielt, betonte bereits bei „DAS!“ im NDR, wie wichtig es für sie als schwarze Schauspielerin sei, nicht mehr die Klischees zu bedienen. Wie es Kwarteng bei „Rote Rosen“ damit ging?
„Es war das erste Mal, dass ich eine so klischeefreie Rolle spielen konnte“, erzählt er gegenüber MOIN.DE. Weiter betont er: „Bei „Rote Rosen“ war es gar kein Thema, dass ein schwarzer Arzt mit einer weißen Frau zusammen ist und eine Familie gründet.“ Von Rassismus am ARD-Set also keine Spur. Trotzdem äußert er Kritik an der deutschen Film- und Fernsehlandschaft.
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„Rote Rosen“ (ARD): „Man könnte mutiger sein“
Denn dort fehle es an Diversität. Er betont: „Was mir in den deutschen Formaten ein bisschen fehlt, ist die Perspektive, die Diversität. Meine Perspektive ist als deutscher POC (People of Colour) anders als die von einem weißen Deutschen.“ Für die Zukunft wünscht er sich eines: „Man könnte in Deutschland mutiger sein“.
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Seine „Rote Rosen“-Erfahrung, endlich mal eine klischeefreie Rolle spielen zu dürfen, ist für ihn ein Wegleiter. „So würde ich gerne weiterarbeiten. Rollen, die was zu erzählen und zu verlieren haben.“ Doch Kwarteng zieht es nach seinem Aus in der ARD-Serie auch hinter die Kamera – sei es für Stoffentwicklung, Serienentwicklung, Filmentwicklung oder eigene Projekte. Sicher ist: Diversität möchte er in Zukunft stärker in die Film- und Serienproduktion einbringen.