Ganz frisch an Bord im „Rote Rosen“-Team: Jerry Kwarteng! In der neuen Staffel der ARD-Soap spielt er den Arzt Dr. Hendrik Althaus.
Im Gespräch mit MOIN.DE hat der Schauspieler über seine Rolle gesprochen, inwiefern er sich von dieser unterscheidet und spannende Details aus den neuen „Rote Rosen“-Folgen verraten.
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„Rote Rosen“: Das ganze Interview mit Jerry Kwarteng
MOIN.DE: Herr Kwarteng, was dürfen Sie uns über Ihre Figur Hendrik Althaus verraten?
Hendrik ist ein sehr geradliniger Typ mit zwei Kindern. Er fängt in Lüneburg als Oberarzt im Krankenhaus an und ist der Leiter einer Studie. Diese Studie hat er aber unabsichtlich der Rolle Britta weggenommen. Jetzt müssen die beiden miteinander gezwungenermaßen klarkommen. Das ist schwierig, weil sie sehr unterschiedlich sind.
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Inwiefern?
Britta ist ein Teamplayer. Hendrik gar nicht. Er kämpft sehr gerne um Anerkennung.
Sind Sie eher wie Britta oder wie Hendrik?
Ich bin überhaupt nicht wie Hendrik. Ich bin der totale Teamplayer. Ich engagiere mich sehr viel, insbesondere im sozialpolitischen Bereich.
Wofür setzen Sie sich vor allem ein?
Ich arbeite sehr stark an der Sichtbarkeit von schwarzen Menschen in Deutschland. Ich bin Mitgründer der Schwarzen Filmschaffenden Community, einem Netzwerk von afrodeutschen Medienprofis aus dem Film- und Theaterbereich. Wir wollen zeigen, dass wir in der Mitte der Gesellschaft stehen. Das fehlt mir vor allem in der Medienberichterstattung.
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Das ist Jerry Kwarteng:
- Jerry Kwarteng wurde 1976 in Hamburg geboren
- Mit 27 zog er nach Barcelona und leitete dort das Büro einer Event- und Marketingagentur
- Seit 2009 lebt er in Berlin und ließ sich in Workshops zum Schauspieler ausbilden
- Er hat in etlichen Produktionen mitgespielt, darunter „Tatort“, „Alarm für Cobra 11“ und „Die Wolken von Sils Maria“
- In der 18. Staffel von „Rote Rosen“ spielt er Dr. Hendrik Althaus
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Wie sollte sich diese verändern?
Zu oft wird in Berichten die Herkunft in den Vordergrund gestellt und das erweckt den Eindruck, dass PoC (People of Colour) nicht deutsch sind. Medien sollten normal über PoC berichten. Wenn es so entscheidend für den Bericht ist, dass ich eine andere Hautfarbe habe, dann einfach das Wort „Schwarz“ benutzen.
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Was ist Ihre Erfahrung mit Berichten, die über Sie geschrieben worden sind?
Ich muss oft schmunzeln, wenn ich lese „Jerry Kwarteng, afrikanische Wurzeln“, denn ich muss dann an einen befreundeten weißen Regisseur denken, der ein stolzer Afrikaner ist und niemand das bei ihm schreibt. Schwarze Menschen gibt es auf allen Kontinenten. Die Erklärung der Herkunft ist nicht gleichbedeutend mit Heimat und vermittelt das Gefühl, PoC kommen nicht von hier. Ich möchte an der Wahrnehmung arbeiten, dass nicht nur Weiße deutsch sind.
Ist Herkunft bei der Figur Hendrik ein Thema?
Überhaupt nicht und das finde ich super. Er kommt aus Hannover und ist dort aufgewachsen. Hendrik ist ein Mensch mit Höhen und Tiefen, er hat blöde Seiten und charmante. Es ist völlig egal, ob er schwarz oder weiß ist. Es ist sehr wichtig, dass wir solche Figuren im Fernsehen sehen.
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Das ist „Rote Rosen“:
- „Rote Rosen“ ist eine deutsche TV-Serie, die in Lüneburg spielt
- Als erste deutsche Telenovela steht bei „Rote Rosen“ eine Frau im Alter von Mitte vierzig im Mittelpunkt
- Seit 2006 wird „Rote Rosen“ außer an Feiertagen montags bis freitags in der ARD ausgestrahlt
- Aktuell wird die 18. Staffel von „Rote Rosen“ ausgestrahlt, dabei war die Produktion zunächst auf 100 Folgen begrenzt
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Haben Sie „Rote Rosen“ vor Ihrer Rolle verfolgt?
Ich habe viele befreundete Kollegen, die hier bereits mitgespielt haben. Dann habe ich immer geschaut. Zwei Staffeln lang hatte ich 14.10 Uhr, wann immer es möglich war, einen festen Termin.
Welche Staffeln waren das?
Das verrate ich nicht.
Wie kam es zur der Rolle?
Über eine Anfrage von der Agentur. Ich hatte vor fünf Jahren schon mal eine ganz kleine Rolle, ich habe drei Tage lang hier gedreht. Meine Figur jetzt hat aber überhaupt nichts mit der von damals zu tun. Ich habe mich daher sehr gefreut, die Gelegenheit zu bekommen, erneut hier drehen zu dürfen. An das Tempo muss ich mich erst wieder gewöhnen.
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Was ist besonders daran?
Es ist sehr intensiv. Es ist ganz schön Rock ’n’ Roll und trotzdem eine hohe Qualität. Hendrik macht eine Reise durch. Das muss ich aus ihm herauskitzeln.
Wie sieht diese Reise aus?
Hendrik ist ein geradliniger Typ, aber er macht Sachen, die man am Arbeitsplatz nicht macht – er ist den Damen nicht abgeneigt. Andererseits ist er ein absoluter Familienmensch. Seine Kinder stehen an erster Stelle. Der Beruf fordert ihn und dann ist da das Schuldgefühl, nicht genug für die Kinder da zu sein. Weiß nicht, ob ich jetzt nicht zu viel verrate…
Sicher nicht, nur zu!
Mein Sohn wird sich in Lilly verlieben, die Tochter von Britta und Ben Berger. Aber mit Britta ist es ja in der Klinik schon schwierig und jetzt haben sie auch noch privat miteinander zu tun.
Haben Sie selbst Kinder?
Ja, auch zwei.
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Kennen Sie dieses Schuldgefühl wegen Job und Kindern?
Ja. Ich war dieses und letztes Jahr sehr viel unterwegs. Ich habe in England eine Netflix-Serie gedreht. Eine Teenie-Dramaserie, die nächstes Jahr läuft. Kaum war ich aus England zurück, bin ich nach Lüneburg. Das war nur ein kurzes Heimspiel.
Wenn Sie Heimspiel sagen, wo ist das?
In Berlin. Aber ich bin ein Hamburger Jung durch und durch. In Hohenfelde, Bezirk Hamburg-Nord geboren, in Bergedorf groß geworden. Ich mag Berlin, es ist cool, aber es ist mehr Ellbogen, mehr Rennerei. Hamburg ist eine Lebenseinstellung, ein Charakterzug. Ein bisschen entspannt, ein bisschen gediegen. Ich habe in Amerika, Spanien und England gelebt. Ich genieße es, im Ausland zu sein, aber ich bleibe ein Hamburger.
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MOIN.DE hat zum Beginn der neuen Staffel auch mit Jana Hora-Goosmann gesprochen. Sie ist die Hauptrose der neuen Staffel. Was sie über ihre Rolle und die Dreharbeiten verraten hat, kannst du >>> hier nachlesen.
„Rote Rosen“ läuft montags bis freitags, jeweils um 14.10 Uhr, im Ersten