Am vergangenen Freitag (27. Mai) kam es zu tragischen Szenen auf der Ferieninsel Rügen: In der Wohnsiedlung in Putgarten explodierte ein Ferienhaus (MOIN.de berichtete). Die umherfliegenden Trümmerteile der Gasexplosion beschädigten noch mindestens 13 weitere Häuser und mehrere Autos. Der Schaden wird auf mehr als eine Million Euro geschätzt.
Mit dem Aufbau wird die Gemeinde noch längere Zeit beschäftigt sein. Doch was einige Menschen am vergangenen Pfingstwochenende ablieferten, lässt einen wirklich nur den Kopf schütteln…
Rügen: Trümmerlandschaft lockt Schaulustige auf die Insel
Wie die Ostsee-Zeitung zum Beginn der neuen Woche berichtete, soll es in den vergangenen Tagen mehr und mehr Menschen an den Ort der Zerstörung getrieben haben. Doch nicht etwa, um den Betroffenen beim Wiederaufbau ihrer Häuser und Unterkünfte zu helfen – im Gegenteil.
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Zahlreiche Touristen pilgerten über die Feiertage nach Putgarten auf der Insel Rügen, um vor Ort Schnappschüsse der Trümmerlandschaft zu machen. Die Schaulustigen sollen sogar nicht davor zurückgeschreckt sein, die hinterste Sackgasse der Wohngegend mit ihrem Auto abzufahren, um das beste Foto schießen zu können.
Rügen: Großer Dank gilt den zahlreichen Helfern vor Ort
Die Anwohner sind von diesem völlig verantwortungslosen Verhalten der Touristen allmählich genervt. Doch es gibt auch Besucher des Ortes mit ernsten Absichten – nämlich die ehrenamtlichen Helfer. Ihnen gilt der größte Dank von Bürgermeisterin Iris Möbius: „Insgesamt haben wir aber noch Glück im Unglück gehabt, dass niemand ernsthaft verletzt wurde.“