Es war ein schwerer Schock für eine junge Familie von der Insel Rügen.
Im Februar wurde der 23-jährigen Josy bei einer Diagnose-Untersuchung mitgeteilt, dass ihr ungeborenes Baby Wasseransammlungen im Bauch habe. Einige Zeit vor dem Stichtag musste der kleine Nico in ein Krankenhaus in Rostock gebracht werden. Schließlich kamen Mutter und Sohn in eine Klinik in Bergen auf Rügen, fünf Wochen später durften sie endlich nach Hause.
Rügen: Nico leidet unter einer seltenen Krankheit
Wiedervereint mit Eltern und den zwei älteren Brüdern war die Familie überglücklich. Auch die täglichen Arztbesuche nahmen sie gerne in Kauf.
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Doch dann folgte die nächste schlimme Nachricht: Bei einem Termin stellte sich heraus, dass die Wasseransammlungen wieder zugenommen hatten, wie die gemeinnützige Organisation Aktion „Sonnenherz“ auf ihrer Webseite berichtet. Die Diagnose: Aszites, eine Ansammlung von Flüssigkeit im Bauchraum, verursacht durch ein Loch im Lymphsystem.
Umgehend musste Nico zurück in ein Krankenhaus nach Greifswald, mehr als 60 Kilometer vom Wohnort der Eltern entfernt. Für die Familie, die auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist, ein Albtraum. Denn sie können für die Kosten nicht aufkommen. Die Krankenkasse hat die Erstattung für die Fahrkosten abgelehnt, da diese nicht lebensnotwendig seien, teilt „Sonnenherz“ mit. Erschwerend kommt Josys eigene Erkrankung und die Betreuung der anderen beiden Kinder hinzu.
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Das ist Rügen:
- Insel vor der Ostseeküste Vorpommerns
- Flächengrößte und bevölkerungsreichste Insel Deutschlands
- Etwa 77.000 Menschen leben hier
- Auf der Insel gibt es 100 Sonnenstunden pro Jahr mehr als in München
- Neben Stränden gibt es auf Rügen auch viele Naturschutzgebiete
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Rügen: Vorwürfe an die junge Mutter
„Vom Krankenhaus bekomme ich Vorwürfe, dass ich nicht öfter komme, vom Kindergarten bekomme ich Vorwürfe, dass ich zuhause auch zwei Kinder habe, die die Mutter dringend brauchen“, zitiert die Organisation die 23-Jährige. Sie ist verzweifelt.
Die Ärzte in Greifwald kämpfen weiter um Nicos Leben. Viele der verabreichten Medikamente wirken nicht. Über die seltene Krankheit ist laut „Sonnenherz“ nicht viel bekannt. Die junge Familie wünscht sich nichts sehnlicher, als mehr Zeit mit ihrem Jüngsten zu verbringen und ihren Sohn öfter in die Arme schließen zu können.
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Wer die Familie aus Rügen unterstützen will, kann sie über die Aktion „Sonnenherz“ mit Spenden unterstützen. (mik)