Auf der Ostsee-Insel Rügen gibt es Ärger!
In rund einer Woche soll in Bergen auf der Insel Rügen der Grundstein für das neue Schwimmbad gelegt werden. Allerdings versuchen einige Menschen das Projekt zu stoppen.
Rügen: Riesen-Zoff auf der Insel
Der Grund für den Streit ist, dass ein Schreiben an Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) und drei anderen Ministerien verschickt wurde: Mit der Bitte, die Fördermittelzusage zu überdenken.
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Dann erreichte die Kommunalpolitiker eine weitere Nachricht, dass bei der Staatsanwaltschaft Stralsund eine Anzeige wegen Fördermittelbetruges gestellt wurde.
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Das ist Rügen:
- Insel vor der Ostseeküste Vorpommerns
- Flächengrößte und bevölkerungsreichste Insel Deutschlands
- Etwa 77.000 Menschen leben hier
- Rügen ist zehnmal größer als Sylt
- Auf der Insel gibt es 100 Sonnenstunden pro Jahr mehr als in München
- Neben Stränden gibt es auf Rügen auch viele Naturschutzgebiete
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Das erste Schreiben wurde gemeinschaftlich von der CDU-Fraktion, Kristine Kasten (SPD), Kathrin Parpat (FDP) und Raik Knüppel aufgesetzt und nach Schwerin geschickt, berichtet die „Ostsee-Zeitung“ (OZ).
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Rügen: „Wir werden immer als Gegner bezeichnet“
Sie beklagen eine noch nicht gesicherte Förderung vom Land und sind besorgt. Zum einen sei die Zukunft aufgrund der Corona-Pandemie ungewiss und zum anderen gebe es düstere Zukunftsprognosen für andere öffentliche Schwimmbäder, die ohne staatliche Zuwendungen bald in Konkurs gehen müssen.
„Wir werden immer als Gegner bezeichnet. Wir sind es aber nicht“, sagt Andrea Köster (CDU) in der „OZ“. In der Fraktion sei breit darüber diskutiert worden, ob sie dem Schreiben folgen wird.
Bürgermeisterin Anja Ratzke (parteilos) erhielt kürzlich Kenntnis über dieses Schreiben, als sie Post vom Energieministerium bekam. Mit der Info, „dass keine Möglichkeiten gesehen werden, die Entscheidung zur EFRE-Förderung für das Sportschwimmbad gegenüber der Stadt Bergen auf Rügen zu revidieren“.
Rügen: „So etwas geht gar nicht“
Die Bürgermeisterin ist fassungslos. „Ich habe schon viel erlebt in meiner Amtszeit und bin auch auf viele Dinge vorbereitet – aber so etwas geht gar nicht“, sagt sie. Diese Aktion sei hintenrum an der Stadt, vor allem aber an den Stadtvertretern vorbeigelaufen, die diese Beschlüsse gefasst haben.
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„Sich einer demokratischen Mehrheitsentscheidung zu widersetzen und sogar an die Ministerpräsidentin zu schreiben, das geht nicht. Das muss aus meiner Sicht auch Konsequenzen haben“, sagt Anja Ratzke. Das zeige aus ihrer Sicht deutlich, um was es hier geht. „Es geht nämlich darum, dieses Schwimmbad zu verhindern. Und das hat mit Kritik nichts mehr zu tun.“
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In der nächsten Woche wird eine Entscheidung über die Fördermittel und den Bergener Haushalt erwartet. (oa)