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Rügen: Diese alte „Villa“ hat einen klangvollen Namen – dabei spielt sich hier Trauriges ab

Rügen: Diese alte „Villa“ hat einen klangvollen Namen – dabei spielt sich hier Trauriges ab

Sassnitz
© IMAGO / POP-EYE

Rügen: 5 Fakten über die größte deutsche Insel

Die Insel Rügen ist für viele Ostsee-Urlauber ein beliebtes Reiseziel und kann als touristische Hochburg bezeichnet werden. Grund dafür sind die feinsandigen Strände und das große Gast- und Kulturangebot. Wir verraten euch fünf Dinge, über die malerische Insel in Mecklenburg-Vorpommern, die Du vielleicht noch nicht wusstest.

Es ist ein altes Backsteingebäude in Sassnitz auf Rügen. Wer dessen Name hört, könnte an ein edles Hotel denken oder eine luxuriöse Unterkunft denken.

Doch hinter der Fassade des Gebäudes steckt etwas ganz anderes. Hier spielt sich auf Rügen Trauriges ab.

Rügen: Hinter der Fassade stecken traurige Geschichten

Die „Villa Hilton“, wie das Gebäude an der Dorfstraße genannt wird, ist weder ein Hotel noch eine echte Villa. Es ist das Sassnitzer Obdachlosenhaus.

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Das ist Rügen:

  • Insel vor der Ostseeküste Vorpommerns
  • Flächengrößte und bevölkerungsreichste Insel Deutschlands
  • Etwa 70.000 Menschen leben hier
  • Rügen ist zehnmal größer als Sylt
  • Auf der Insel gibt es 100 Sonnenstunden pro Jahr mehr als in München
  • Neben Stränden gibt es auf Rügen auch viele Naturschutzgebiete

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Pro Zimmer gebe es einen Tisch, ein Bett, einen Schrank und ein Stuhl, beschreibt die „Ostsee-Zeitung“ die Unterkunft. Menschen, die kein Geld für eine eigene Bleibe haben, landen dort.

Warum heißt das Gebäude auf Rügen „Villa Hilton“?

„Die Mehrzahl der Menschen, die hier landet, ist ohne Hilfe mit der Bewältigung des Alltags völlig überfordert“, sagt die Leiterin der Einrichtung, Heike Martens. Die meisten Bewohner der „Villa“ seien durch eine Zwangsräumung dort gelandet. Einige von ihnen werden zu Dauermietern, manche nennen die Unterkunft sogar schon seit 20 Jahren ihr Zuhause.

Warum genau das Gebäude als „Villa“ bezeichnet wird, ist unklar. Ein Bewohner sagt allerdings, dass es durchaus schlimmere Unterkünfte gebe. In der „Villa Hilton“ gebe es immerhin eine Einzelbelegung und durch den Essensraum Gemeinschaftsangebote für die Bewohner.

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Rügen: Kaum einer kommt zurück ins Leben

Eine Wiedereingliederung in ein „normales“ Leben passiere eher selten, bedauert Martens. Des Öfteren stehen ehemalige Bewohner der Einrichtung kurze Zeit später wieder vor der Tür, erzählt sie der „OZ“.

Aber so traurig das auch sein mag, beschweren tun die Bewohner sich nicht über die Einrichtung. „Hier ist es ein bisschen wie in einer Familie“, beschreibt es ein Mann. Und auch Sassnitz sieht kein Problem mit der „Villa“, einige Einheimische unterstützen die Einrichtung sogar mit Aufmerksamkeiten für die Bewohner.

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Versteckt sich hier auf Rügen trotzdem Luxus?

Die „Villa Hilton“ ist demnach alles andere als eine prunkvolle Villa.

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Was die Akzeptanz und Gemeinschaft angeht, genießt die Einrichtung allerdings einen Luxus, der wohl leider keine Selbstverständlichkeit ist. (fk)