Die Ankündigung eines Luxus-Ferien-Resorts auf der Ostseeinsel Rügen vor wenigen Wochen sorgte für Aufsehen. Bereits kurz danach gab es heftige Kritik von etlichen Insulanern an dem Mega-Projekt (MOIN.DE berichtete).
Jetzt geht die Abneigung noch einen Schritt weiter. Einige Einheimischer haben eine Petition gegen das Bauvorhaben gestartet, um das Projekt auf Rügen zu stoppen.
Rügen: Menschen wollen Bauprojekt stoppen
Auf Facebook wird die Petition „Stoppt Größenwahn des Mega-Projekts ‚Baltic Island Eco Resort‘ auf Rügen“ aktuell vielfach geteilt und kommentiert.
Dabei ist die Kritik immer noch dieselbe: Viele Menschen befürchten, dass die Insel immer weiterzugebaut wird und die Natur gar keinen Platz mehr bekommt.
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Ein Mann schreibt beispielsweise: „Die Insel platzt jetzt schon aus allen Nähten.“
Ein anderer fügt hinzu: „Wie verstrahlt kann man eigentlich sein eine Landschaft zu zerstören, wegen der die Urlauber eigentlich dahin reisen. Wer braucht die High Society?“
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Das ist Rügen:
- Insel vor der Ostseeküste Vorpommerns
- Flächengrößte und bevölkerungsreichste Insel Deutschlands
- Etwa 77.000 Menschen leben hier
- Rügen ist zehnmal größer als Sylt
- Auf der Insel gibt es 100 Sonnenstunden pro Jahr mehr als in München
- Neben Stränden gibt es auf Rügen auch viele Naturschutzgebiete
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Generell war die Kritik gegenüber dem Bauprojekt nämlich auch, dass sich Otto-Normalverbraucher ein derartiges Luxus-Ressort kaum leisten könnten und die Preise auf der Insel dadurch weiter ansteigen würden. Hinter der Petition steckt der Verein „Insula Rugia“, welcher sich aus Bauern, dem Bürgermeister, Fischern, Gastronomen, Pfarrer und Gastronomen zusammensetzt.
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Der Verband möchte speziell zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung der Insel Rügen einstehen und unter anderem mit Förderprojekten das Biosphärenreservat der Insel schützen. Viele weitere Menschen schreiben unter den Beitrag der Petition, dass diese bereits zu spät dran sei.
Rügen: Petition soll aus Sicht vieler Menschen nichts mehr bringen
Eine Frau ist fest davon überzeugt: „Kannst du vergessen. Ist alles schon in Sack und Tüten. Das Thema stand schon eine Weile zur Diskussion.“
Diesem Aspekt pflichten viele mit Kommentaren wie „alles zu spät“ oder „leider wird sich nichts mehr ändern lassen“ bei.
Es bleibt abzuwarten, ob die Petition wirklich noch etwas bewegen kann. Dabei steht die Landesregierung augenscheinlich stark hinter dem Projekt.
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Für das aktuelle Bauvorhaben hat Mecklenburg-Vorpommern ziemlich schnell die Genehmigung erteilt. Die planungsrechtlichen Voraussetzungen wurden nämlich schon vor knapp zehn Jahren geschaffen.
Der Standort sollte ursprünglich für die Bewerbung zur Ausrichtung der „Segelwettbewerbe“ der Olympischen Sommerspiele 2012 fungieren. (pag)