Eine der gefährlichsten Städte Deutschlands liegt ausgerechnet im Beschaulichen Schleswig-Holstein. Laut einer aktuellen Studie sind die Zustände so krass, dass sich viele Menschen bereits Nachmittags nicht mehr alleine auf die Straße trauen…
Eine Anwohnerin aus Schleswig-Holstein sprach nun offen ihre Ängste an – denn die Stadt gilt als Kriminalitäts-Hotspot.
Das ist die gefährlichste Stadt in Schleswig-Holstein
Laut Statista wurden allein im Jahr 2020 11.787 Straftaten in Neumünster erfasst.Mit dieser Zahl belegt die Stadt aktuell den sechsten Platz im Ranking der 20 Land- und Stadtkreise mit den meisten Straftaten pro 100.000 Einwohner in Deutschland.
Bereits Ende August 2020 erklärte die Polizei von Neumünster den Rencks Park in der Innenstadt zu einem „Gefährlichen Ort“. Denn insbesondere in dem Erholungsgebiet kommt es zu einem erhöhten Aufkommen von Straftaten.
Die Polizeipräsenz vor Ort wurde erhöht, doch offenbar sind noch immer Kriminelle in der Innenstadt unterwegs. In einer Facebook-Gruppe für Neumünster-Anwohner verkündete eine Frau: „Ich bin weiblich 26, traue mich nach 17 Uhr nicht mehr alleine durch die Stadt. Wem geht es genauso, über Tipps bin ich sehr dankbar!“
Das ist Neumünster:
- Neumünster ist eine kreisfreie Stadt im Zentrum von Schleswig-Holstein.
- Mit rund 80.000 Einwohnern ist Neumünster nach Kiel, Lübeck und Flensburg die viertgrößte Stadt des Bundeslandes.
- Neumünster ist als Pferdestadt bekannt.
Schleswig-Holstein: Hunderte Menschen stimmen der Frau zu
Mehr als 50 Prozent der Gruppenmitglieder, die an dieser inoffiziellen Umfrage teilnahmen, stimmen der Frau zu. Mehr als 500 Personen gaben ihre Stimme ab. Der Beitrag löste zahlreiche Reaktionen aus.
Viele Anwohner geben sogar an, die Innenstadt schon seit Jahren zu meiden und das zu allen Uhrzeiten. Weitere erzählen, sie trauten sich nicht, alleine vor Ort unterwegs zu sein.
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Laut der Polizei nehmen die Eigentumsdelikte (einfacher und schwerer Diebstahl) den größten Anteil an den registrierten Straftaten im Bereich der Polizeidirektion Neumünster ein. Es folgen die Vermögens- und Fälschungsdelikte.
Die Polizei hat das offizielle „Gefahrengebiet“ nun sogar erweitert: Laut „SHZ“, reicht das Gebiet jetzt vom Gänsemarkt bis zum Rathaus sowie vom Kleinflecken bis zur Marienstraße. An den Plätzen darf die Polizei nun Menschen auch ohne konkreten Verdacht anhalten und zum Beispiel ihre Taschen durchsuchen.
Einwohnern reicht das aber noch lange nicht. „Das es hier nicht sicher ist, ist ja schon länger bekannt. Und mit fünf Streifenwagen im Park zu stehen und Kaffeeklatsch machen, macht es auch nicht besser“, schildert ein Mann sehr drastisch eigene Beobachtungen.
Andere fordern gar härtere Strafen, und Überwachungskameras. Die wiederum sind nicht wenigen Neumünsteranern ein Dorn im Auge, man fühle sich überwacht, heißt es. Ausgiebige Diskussionen, die Polizeimaßnahmen nach sich ziehen, zeigen aber vor allem eins: dass es in Neumünster mächtig brodelt…