Vor knapp einem Monat wurde Nikolas Häckel als Bürgermeister der Gemeinde Sylt abgewählt. Seitdem beschäftigt die Insel eine Frage: Wer wird das Amt übernehmen?
Bis März 2025 muss ein neuer Bürgermeister feststehen. Doch trotz Zeitdruck scheint Sylt aktuell noch im Dunkeln zu tappen…
Sylt: Wird bald alles anders?
Aktuell führt Carsten Kerkamm (CDU) die Amtsgeschäfte im Rathaus – allerdings nur als amtierender Bürgermeister auf Zeit. Laut Landesverordnung muss innerhalb von sechs Monaten ein neuer Bürgermeister gewählt werden. Das wäre im März 2025 – viel Zeit bleibt also nicht mehr. Doch statt sich an die Neuwahlen zu machen, beschäftigt sich Sylt lieber mit einer möglichen Umstrukturierung von der Verwaltung.
+++ Sylt: Insel-Schande verkommt immer mehr – das kann es doch nicht sein +++
Wie der Bürgervorsteher Andreas Dobrzinski (CDU) im Gespräch mit dem „shz“ erklärt, müsse man zunächst folgende Fragen klären: „Wollen wir weitermachen wie bisher, also mit einem hauptamtlichen Bürgermeister der Gemeinde Sylt, der gleichzeitig Chef der Verwaltung ist, oder wollen wir die Chance auf etwas Neues ergreifen und eine neue Dienstleistungsverwaltung schaffen mit einem Verwaltungsfachmann als Amtsdirektor für alle und zusätzlich einem Bürgermeister der Gemeinde Sylt, der nicht mehr alles alleine machen muss?“ Schon bald will man hierfür eine Lösung finden.
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Sylt: „Schwieriger Weg“ steht bevor
Bei einem Gipfeltreffen im November soll geklärt werden, welche Art von Bürgermeister-Stelle ausgeschrieben wird. Amtsvorsteher Ronald Benck (CDU) glaubt, dass der Sylt noch ein „schwieriger Weg“ bevorstehen wird. „Wo die Reise hingehen wird, kann ich nicht sagen und ich will dem Workshop auch nicht vorgreifen. Was ich aber definitiv sagen kann, ist, dass eine Fusion seitens der Amtsgemeinden nicht erwünscht ist“, erklärt der Politiker gegenüber dem „shz“ und ergänzt: „Dazwischen ist vieles möglich und nichts unmöglich, aber was wir am Ende entscheiden, wird auf der Sitzung im November besprochen und da will ich nichts vorwegnehmen.“ Es bleibt also spannend, wie sich das Bürgermeister-Chaos weiter entwickeln wird.