Schon wieder! Wer am Sonntag mit der Bahn auf die Insel Sylt oder in Richtung Festland fahren wollte, brauchte nicht nur starke starke Nerven, sondern auch jede Menge Geduld.
Aufgrund einer Signalstörung auf der Marschbahnstrecke kam es bereits in den Morgenstunden zu erheblichen Verspätungen und mehreren Ausfällen. Verschärft wurde die Situation durch eine zusätzliche Bahnübergangsstörung im Kreis Nordfriesland. Rund um den Bahnhof in Westerland auf Sylt spielten sich chaotische Szenen ab.
Sylt: Immer wieder Ärger mit der Marschbahnstrecke
Seit 6:30 Uhr am Sonntagmorgen beeinträchtigt eine Signalstörung in Klanxbüll den Bahnverkehr. Wegen einer weiteren Bahnübergangsstörung in Stedesand können die Züge dort nur Schrittgeschwindigkeit fahren.
Mehr als zwölf Züge auf der Marschbahnstrecke fielen bisher aus, noch immer kommt es zu Verzögerungen von bis zu 70 Minuten. Die Bahn kann derweil nicht abschätzen, wie lange die Störungen an der Strecke noch andauern.
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Das ist Sylt:
- Sylt ist die größte nordfriesische Insel und liegt in der Nordsee
- Nach Rügen, Usedom und Fehmarn ist Sylt die viertgrößte Insel Deutschlands
- Der Tourismus ist seit über 100 Jahren auf Sylt von erheblicher Bedeutung, seit Westerland 1855 zum Seebad (Kurort) wurde
- Im Sommer befinden sich täglich rund 150.000 Menschen auf der Insel
- Zum Vergleich: Lediglich rund 18.000 Menschen leben auf Sylt
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„Gibt es eigentlich irgendwie mal einen Tag, wo unsere Pendler wirklich mal ohne Probleme hin und her fahren können?“, fragen sich genervte Sylter auf Facebook. Ein Mann berichtet, dass er 4,5 Stunden für die Strecke von Westerland nach Niebüll gebraucht hat. Eigentlich benötigt die Bahn für diese Strecke knapp 40 Minuten.
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Doch nicht nur Pendlern und Urlaubern platzt der Kragen. Auf Facebook äußerte sich auch der Autozug Sylt zu den aktuellen Ausfällen. „Leider verursacht einmal mehr eine technische Streckenstörung aktuell Verspätungen bei allen Eisenbahnen nach/von Sylt. Leider gelingt es der zuständigen Stelle (DB Netz) seit einiger Zeit nicht, Signale, Bahnübergänge oder Stellwerk dort nachhaltig zuverlässig funktionieren zu lassen“, heißt es dort in einem Beitrag.
Und weiter: „Als Eisenbahn haben wir grundsätzlich Verständnis, wenn es mal zu einer Störung kommt. Die aktuelle Frequenz, noch dazu in der Hauptsaison, ist jedoch enorm ärgerlich – für Sylter, Gäste, Pendler und alle Kollegen.“
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5 Tipps für Urlaub an der Nordsee:
- Sankt Peter-Ording
- Husum
- Ostfriesische Inseln
- Sylt
- Schleswig-Holsteins Nordsee-Inseln (Föhr, Amrum, Helgoland)
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Sylt: Pendler und Urlauber genervt
Immer wieder kommt es auf der Urlaubsstrecke zu erheblichen Einschränkungen im Betriebsablauf (MOIN.DE berichtete). Auch die hohe Auslastung der Züge sorgt regelmäßig für Frust. Sylt-Pendler und auch der Bürgermeister der Insel sprachen in der Vergangenheit von „unhaltbaren Zuständen“ auf der Marschbahnstrecke.
„Es ist zu voll: Wenn statt zehn bis zwölf Waggons nur sechs angekoppelt sind, stehen wir in den Gängen und vor den Türen dicht beieinander, teilweise nur 40 bis 50 Zentimeter voneinander entfernt“, sagte Achim Bonnichsen, Sprecher der Sylter Pendler-Initiative. In den Sommermonaten pendeln demnach bis zu 5500 Menschen täglich vom Festland zur Arbeit über den Hindenburgdamm.
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Zwar hatte das Wirtschaftsministerium Schleswig-Holstein im Rahmen der sogenannten Sommeroffensive mehr Sitzplätze und Urlauber versprochen. Davon sei jedoch laut Bürgermeister, Dehoga Sylt, dem Verein Sylter Unternehmer und der Sylt Marketing GmbH „nicht mehr viel zu spüren“. (mik/mit dpa)