Wer nach Sylt reist, wird wohl spätestens mitten auf dem Hindenburgdamm überfallen – und zwar von wogenden Urlaubsgefühlen. Dabei gehören für viele Urlaube Rituale zur Anreise fest dazu, Schaumwein im eigenen Wagen auf dem Autozug, das erste Fischbrötchen und vieles mehr. Doch mit der Schließung einer Kult-Institution fällt da schon bald so einiges weg…
Über 20 Jahre Tradition auf Sylt und nun nichts weiter als ein trauriger Abschied? MOIN.DE ging auf Spurensuche – und es gibt Hoffnung!
Sylt: Aus und vorbei
Sogar prominente Sylt-Besucher gönnen sich gleich nach der Ankunft auf der beliebten Nordsee-Insel Snacks, die den Urlaub einläuten (wir berichteten). Andere sind einfach nur hungrig nach langer Fahrt. Über mehr als 20 Jahre kehrten viele von ihnen, frisch dem Autozug entstiegen, im „Voss Bistro & Shop am Autozug“ ein. Lange ist das aber nicht mehr möglich.
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Die Unternehmerfamilie Voss will sich zum 1. April 2023 vom allseits beliebten „Voss Bistro & Shop am Autozug“ verabschieden. Gleich am Autozug gelegen, fing der kultige Kiosk zahllose Insel-Besucher ab, selbst wer nie drin war, erinnert sich zumindest an den blau-weißen Pavillon im Industrieweg 18 direkt am ZOB auf Sylt.
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Die Enttäuschung ist groß, wobei Sylt-Liebhaber auch um scharfe Kritik an der Kult-Stätte nicht verlegen sind. „Sehr schade“ und eine „Verschlechterung“ der Insel-Infrastruktur sei der Wegfall des Vossschen Bistros, klagen viele. Nicht wenige merken allerdings auch an, das Kiosk-Flair am ZOB habe sie nie für sich gewinnen können.
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Sylt Nachfolger gesucht
Auch wenn sich Liebhaber der schnellen Einkehr überwiegend traurig zeigen, ist die Schließung für das Unternehmen selbst kein großer Einschnitt. Die Familie Voss betreibt immerhin mehrere Geschäfte für Bürobedarf und Schreibwaren auf der Insel, dazu kommt das „Friends Bistro“ inklusive „Shop“ an der Promenade von Westerland. Gegenüber MOIN.DE gibt das Unternehmen an, den Betrieb aus „unternehmerischen Gründen“ geschlossen zu haben und präzisiert: „Es war immer schwerer Personal zu finden, bei dem vorherrschenden Fachkräftemangel“.
Trotzdem soll es eine Nachfolge geben. Die Kommunalverwaltung Sylt selbst soll sich via Ausschreibung um einen Nachfolger bemühen, der zumindest ein „ähnliches Konzept“ weiterführen soll. Ganz verzichten muss nach dem 1. April wohl doch niemand.