Seit dreieinhalb Jahren wird einem Politiker im Sylter Rathaus Korruption vorgeworfen. Ein paar Jahre später enthüllt die Staatsanwaltschaft endlich erste Ergebnisse der Ermittlungen.
Dadurch kommen schockierende Neuigkeiten ans Licht.
Sylt: Geheimer Brief enthüllt Pläne
Manch einer stellt sich die Frage, wie so ein Korruptionsverdacht überhaupt zustande kommen kann. Im Falle des beschuldigten Mitarbeiters im Sylter Rathaus ist dies sehr einfach passiert. Laut „shz“ wurde im Jahr 2021 ein anonymer Brief an eine Mitarbeiterin des Landes Schleswig-Holstein übergeben, der die geheimen Machenschaften eines Politikers enthüllte.
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Insgesamt umfasst der Brief 68 Seiten, auf denen diverse Rechnungen der Firma CCB aus Kropp zu finden sind. Ein Begleitschreiben mit dem Aufdruck „Geld für Flüchtlingshilfe. Wofür wurde dieses verwendet?“ macht Neugier auf mehr.
Spezialisiert hat sich die Firma auf „Coaching und Consulting und Betreuung“. Genau in diesem Feld wurden Lücken gefunden, denn seitdem der Brief publik ist, wird gegen den Beschuldigten „wegen des Anfangsverdachts der Vorteilsannahme beziehungsweise Vorteilsgewährung“ ermittelt, sagt ein Oberstaatsanwalt beim Landgericht Kiel gegenüber „shz“. Aber was bedeutet das genau?
Sylt: Öffentliches Geld für private Angelegenheiten
Im Fokus steht der damalige Inhaber der Firma CCB, der gleichzeitig Mitarbeiter der Inselverwaltung im Sylter Rathaus war. Seiner Firma wird vorgeworfen, eine große Summe Geld für Coaching Tätigkeiten in der Verwaltung eingestrichen zu haben. Mehrere Mitarbeiter des Rathauses profitierten offenbar von dem heimlichen Komplott, denn sie konnten Rechnungen für Fahrtkosten, Einrichtungsmöbel und Gartenarbeiten erstatten lassen.
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Das Ganze ging mehrere Monate so, ohne aufzufliegen. Bereits im Jahr 2018 reichte das Coaching-Unternehmen die ersten Rechnungen bei der Inselverwaltung ein. Die letzte gefundene Rechnung stammt aus dem Jahr 2019. Die Ermittlungen seien aber noch nicht abgeschlossen, berichtet das Landgericht Kiel. Finale Ergebnisse stehen also noch offen, denn laut „shz“ ist bis heute ist noch nicht klar, ob gegen den beschuldigten Mitarbeiter überhaupt Anklage erhoben wird.