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Sylt und Helgoland gehören eigentlich Bayern – Söder verstört mit Trump-Aussage

Söder schockt den Norden mit seiner kühnen Fantasie und träumt schon vom bayrischen Inselparadies. Werden Sylt und Helgoland bald bayerisch?

© IMAGO / Noah Wedel

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Sylt ist eines der beliebtesten Reiseziele in Deutschland. Wir haben fünf überraschende Fakten zur Insel gesammelt.

Wahlkampfzeit ist Sprüchezeit und die trifft dieses Mal Sylt und Helgoland. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) haut passend dazu einen Spruch raus, der auch von Donald Trump stammen könnte.

Dieses Mal schockt Söder mit einer Aussage, die nicht nur den Norden der Republik aufhorchen lässt. Will er etwa, dass der Freistaat sich bald nach Schleswig-Holstein ausdehnt?

Weißwurst statt Fischbrötchen? Söders kühne Sylt-Fantasie!

Auf einem Wahlkampfauftritt in Garmisch-Partenkirchen erklärte der CSU-Chef augenzwinkernd: „Wenn es nach dem Länderfinanzausgleich geht, dann wären Sylt und Helgoland längst bayerisch.“ Wird in Kampen jetzt etwa bald „Obazda“ statt „Austern“ serviert wird und auf Helgoland die Lederhosen das Nordseebild prägen?

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Söder, der sich in Garmisch gemeinsam mit Alexander Dobrindt (CSU) den Wahlkampfspotlights stellte, ließ sich von seiner eigenen Pointe mitreißen. „Wenn wir ein selbstständiges Land wären, ich bin offen dafür “ scherzte er weiter. Das Publikum jubelte und lachte über den Aneignungs-Witz.

Freistaat Sylt: Söder spinnt weiter über bayerische Expansion

Doch dann schlug der Ministerpräsident ernste Töne an. Angesprochen auf die transatlantischen Beziehungen, legte Söder nach, mit einem Seitenhieb auf den neuen US-Vizepräsidenten J.D. Vance: „Er empfiehlt uns, wen wir zu wählen haben. […] Wen wir wählen in Deutschland, das entscheiden wir. Mir san mir!“


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Ein klarer Seitenhieb gegen amerikanische Einmischungen. Dabei betonte Söder mehrfach seine Sympathie für die USA, machte jedoch klar, dass Bayern und auch Deutschland insgesamt, nicht bereit seien, sich von Washington vorschreiben zu lassen, welche politischen Entscheidungen getroffen werden sollten.

Trotz Sylt-Witz: Söder erteilt den USA eine Absage

Dass diese Aussagen vor allem im Norden Deutschlands nicht für Begeisterung sorgen dürften, ist klar. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) dürfte sich über die Bayern-Offensive wenig amüsieren. Schon in der Vergangenheit krachte es zwischen ihm und Söder mehrfach.

Auch politisch könnte diese Provokation Folgen haben. Innerhalb der Union gibt es bereits seit Längerem Spannungen zwischen dem nördlichen und südlichen Flügel, insbesondere, wenn es um strategische Ausrichtungen und bundespolitische Ambitionen geht. Solange der Wahlkampf läuft, setzt die bayrische CSU jedoch auf maximalen Effekt.