Sylt hat ja einiges zu bieten – von charmanten Cafés und Restaurants bis hin zu seinem exklusiven Flair, das zwischen Glanz und Entspannung schwankt. Doch der wahre Star der Insel ist ganz klar der wunderschöne Strand!
Selbst im Winter lädt er zu langen Spaziergängen ein und versprüht eine ganz besondere Ruhe. Aber Achtung: Auch wenn der Strand so verlockend wirkt, sollten Sylt-Urlauber jetzt ein bisschen vorsichtiger sein. Denn laut Experten gibt es hier gerade ein paar Dinge, auf die man achten sollte…
Sylt: Schaumflocken am Strand
Auf Sylt sorgt aktuell ein ganz besonderes Phänomen für Aufsehen: Schaumhäufchen säumen den Strand, und nicht nur Urlauber, sondern auch Experten sind alarmiert. Der Schaum entsteht durch einzellige Algen, die sogenannten Phaeocystis globosa, besser bekannt als Schaumalge. Wenn diese Algen bei starkem Wind aufplatzen, werden Luftbläschen eingeschlossen, die dann als Schaum an den Strand gespült werden. Doch was aussieht wie ein natürlicher Anblick, birgt auch Risiken – insbesondere für Hunde. Laut „shz“ ist Vorsicht geboten, da der Schaum belastet ist.
Der „shz“ berichtet, dass der Meeresschaum nicht nur Algenreste enthält, sondern auch synthetische PFAS-Chemikalien – Reste aus Kosmetika, Textilien und sogar Pizzakartons. Schon im vergangenen Jahr hatte das niedersächsische Gesundheitsministerium vor möglichen Gesundheitsgefahren gewarnt. Besonders für Kinder und Haustiere sei der Kontakt mit dem Schaum problematisch. „Die Tiere sollten den Schaum nicht fressen oder lecken“, warnt das Ministerium, während auch der Hautkontakt vermieden werden sollte.
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Sylt:
Doch es gibt auch beruhigende Worte: Professor Maarten Boersma vom Alfred-Wegener-Institut auf Sylt gibt Entwarnung und erklärt, dass die gehäufte Meerschaumentstehung in der Regel kein Problem darstellt. „Das Risiko für Hunde ist zurzeit relativ gering“, so Boersma. Das Institut versichert, dass PFAS zwar in den Schaumproben nachgewiesen wurden, jedoch nicht in solch gefährlichen Konzentrationen, dass sie durch Hautkontakt gesundheitsschädlich wären. Die shz betont zudem, dass Schwimmen in der Nordsee weiterhin bedenkenlos möglich sei, da die PFAS-Werte im Wasser deutlich niedriger sind.
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Die shz verweist jedoch auf die Einschätzungen von Martin Schmidt, Sprecher des Landesamts für Umwelt. Er sieht die verstärkte Schaumbildung nicht nur als ein natürliches Frühjahrserlebnis, sondern als Folge von Überdüngung. Diese führt dazu, dass die Algenmengen, die den Schaum erzeugen, massiv ansteigen. Besonders problematisch sind die PFAS, die in dem Schaum bis zum Tausendfachen des festgelegten Grenzwertes nachgewiesen wurden. Schmidt rät daher, den Kontakt mit dem Schaum, besonders für Hunde, zu vermeiden und erklärt, dass in dem Schaum tausende chemische Stoffe enthalten sind, deren Wechselwirkungen noch nicht ausreichend erforscht sind.