Sylt wird in erster Linie mit Glanz und Glamour verbunden. Doch ein Blick hinter die Fassade zeigt die Notstände auf der Insel.
Neben dem massiven Ladensterben und hohen Immobilienpreisen droht nun auch die Kinderbetreuung zu kollabieren. Auf Sylt werden jetzt erste harte Maßnahmen getroffen…
Sylt: Kinderbetreuung vor dem Aus?
Auf Eltern mit kleinen Kindern kommen schwierige Zeiten zu. Die Sylt-Kitas „Alte Realschule“ und „Am Nordkamp“ müssen ab Januar 2025 ihre Betreuungszeiten verkürzen. Statt sieben Uhr morgens werden die Betreuungsstätten erst um halb acht öffnen. Von Montag bis Donnerstag werden die Kitas auch eine halbe Stunde eher schließen. Eine weitere große Änderung ist, dass Kinder bis zum vollendeten dritten Lebensjahr bis maximal 14.30 Uhr betreut werden. Schuld an der Maßnahme: Personalmangel.
+++ Sylt schafft sich ab – wer fährt eigentlich noch gerne auf die Insel? +++
„So können wir nicht mehr arbeiten“, machte Sozialfachwirtin Joana Schröder am Mittwochabend (20. November) im Rathaus in Westerland deutlich, wie „shz“ berichtet. Die Änderung sei dem Elternbeirat der Sylt-Kita alles andere als leicht gefallen. Dennoch betonte Beiratsmitglied Geoffrey Förste (Grüne): „Eine nicht garantierte Kinderbetreuung ist das Aus für Familien auf Sylt.“ Zunächst sollen die neuen Zeiten für zwei Jahre gelten. In der Zeit wolle man an einer Lösung arbeiten. Laut Geoffrey Förste dürfe dieser Zustand nämlich nicht der neue Status Quo sein. Viele Eltern trifft die Änderung hart.
Mehr Sylt-News gibt es hier zu lesen:
Sylt: Neue Betreuungszeiten stellen Eltern vor Problem
So machte Johanna Kislinger (Die Insulaner) laut „shz“ deutlich, dass viele Elten auf die frühen Betreuungsmöglichkeiten angewiesen sind. In individuellen Gesprächen mit den betroffenen Familien will die Sylt-Kita-Leitung nun nach Lösungen suchen.