Erst machten sich viele Menschen Hoffnung, dass sie wieder nach Sylt reisen und Urlaub machen dürfen.
Dann kam die Meldung, dass Sylt doch keine Modellregion wird (MOIN.DE berichtete). Nach langem Hin und Her gibt es jetzt eine Entscheidung auf der Insel.
Sylt: Diese Amtsgemeinden nehmen an der Modellregion teil
Wie die Amtsgemeinden Hörnum, Wenningstedt-Braderup, Kampen und List bekannt gaben, werden sie an der Modellregion Nordfriesland teilnehmen.
Die Gemeinde Sylt (Westerland, Tinnum, Keitum/Munkmarsch, Archsum, Morsum und Rantum) entscheidet ihre Teilnahme am Donnerstag oder Freitag.
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Das ist Sylt:
- Sylt ist die größte nordfriesische Insel und liegt in der Nordsee
- Nach Rügen, Usedom und Fehmarn ist Sylt die viertgrößte Insel Deutschlands
- Zahlreiche Gebiete auf und um Sylt sind als Schutzgebiete ausgewiesen. Auf der Insel gibt es allein zehn Naturschutzgebiete
- Der Tourismus ist seit über 100 Jahren auf Sylt von erheblicher Bedeutung, seit Westerland 1855 zum Seebad (Kurort) wurde
- Im Sommer befinden sich täglich rund 150.000 Menschen auf der Insel
- Zum Vergleich: Lediglich rund 18.000 Menschen leben auf Sylt
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Die Teilnahme erlaubt, unter strengen Voraussetzungen und Regeln, dass Gäste ab 1. Mai wieder kommen können und bei Vermietern, die an dem Modell beteiligt sind, buchen dürfen.
Sylt entscheidet am Donnerstag oder Freitag
„Die Gemeinde List auf Sylt sieht sich grundsätzlich nicht in der Verantwortung, Maßnahmen zum Infektionsschutz der Bevölkerung und so weitreichende Auswirkungen zu treffen. Die Gemeinde List auf Sylt missbilligt die Weitergabe der Verantwortung von Land und Kreis auf die Unterste Ebene der kommunalen Selbstverwaltung“, heißt es in dem Beschlussvorschlag der Gemeindevertretung List.
Und weiter: „Aus Gründen der insularen Solidarität und dem tiefen Verständnis für die wirtschaftlichen und sozialen Probleme der Bevölkerung unseres Ortes, der Insel und des Kreises beschließen wir wie folgt: (…) dass die Gemeinde List am Projekt Modellregion Nordfriesland teilnimmt.“
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Sylt: Entscheidung sei nicht leicht gefallen
Wenn List die Teilnahme nicht beschlossen hätte, hätten auch alle anderen amtangehörigen Gemeinden nicht an dem Projekt teilnehmen können, weil nur das Amt Landschaft Sylt in Gänze berücksichtigt worden wäre, erklärte Lists Bürgermeister Ronald Beck der „Sylter Rundschau“.
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Der Bürgermeister betonte außerdem, dass die Entscheidung niemandem leicht gefallen sei. Insgesamt waren der Gemeinde über 100 Unterschriften von Akteuren aus der Wirtschaft übergeben worden, die sich für eine Teilnahme ausgesprochen haben.
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Den Stimmen hat man mit dem Beschluss nun Rechnung getragen: „Wir wissen alle nicht, wie es weiter geht. Aber wir müssen sanft wieder anfangen“, sagte Gabriele Winkler (CDU). (oa)