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Sylt: Ende, Aus! Leysieffer-Schicksal ist besiegelt – nie wieder Süßes

Ganz bittere Pille für Sylt-Fans. Das Kult-Bistro Leysieffer in Westerland bleibt für immer geschlossen. Das sind die Gründe.

© IMAGO / Schöning

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Über die berühmte nordfriesische Insel Sylt gibt es viel zu lernen. Sie steht zu weiten Teilen unter Naturschutz und beherbergt den nördlichsten Punkt Deutschlands.

Es ist das endgültige Ende einer Ära – bis zuletzt haben die Kunden von Leysieffer auf Sylt gehofft. Doch jetzt ist klar: Das beliebte Bistro mit seinem markanten Turm an der Friedrichstraße gegenüber von McDonald’s wird nie wieder öffnen. Auch die dazugehörige Confiserie bleibt geschlossen.

Schon in den vergangenen Monaten hatte Leysieffer aus Personalmangel geschlossen. Weil das Unternehmen die Gehälter nicht mehr zahlen konnte, hatten viele Mitarbeiter dem Kult-Laden auf Sylt den Rücken gekehrt. Seit Anfang November befindet sich das im Jahr 1909 in Osnabrück gegründete Familienunternehmen erneut in einem Insolvenzverfahren. Und dieses Mal gibt es kein Zurück.

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Sylt: Kult-Laden bleibt für immer dicht

Nach „shz“-Informationen hat Insolvenzverwalter Stephan Michels der Belegschaft nun mitgeteilt, dass kein neuer Investor gefunden werden konnte. Daher werde das Unternehmen jetzt aufgelöst – auch die beiden Standorte auf Sylt werden zerschlagen.


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„Alle Tätigkeiten unter der insolventen Leysieffer Genusskultur GmbH mussten eingestellt werden. Allen Beschäftigten musste gekündigt werden“, teilte Holger Voskuhl der Zeitung mit. „Das Unternehmen wird abgewickelt, vorhandene Vermögenswerte werden verkauft, mögliche Ansprüche des insolventen Unternehmens werden geprüft“, so der Sprecher von Rechtsanwalt Stephan Michels.

Wie geht es auf Sylt weiter?

Laut Inhaber Dieter Metz sei das Unternehmen in die Bredouille geraten, weil das Bistro auf Sylt in den vergangenen Wochen geschlossen war. Weil das Schokoladengeschäft des Unternehmens im Sommer vergleichsweise mau ist, käme ein großer Teil des Umsatzes über die Bistros in Osnabrück und Sylt zusammen. Doch nach zahlreichen Kündigungen und einem hohen Krankenstand – auch in der Produktion – hätten Waren nicht mehr verkauft werden können – ein Teufelskreis.


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„Das ganze Thema ist ein Desaster und es tut mir unendlich leid, dass die Mitarbeiter das mitmachen müssen“, sagt Metz dem „shz“ und bedauert, dass Löhne nicht hätten gezahlt werden können. Wie es mit den Immobilien auf Sylt und Co. weitergeht, ist unklar.