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Sylt grenzt Strandabschnitt ein – doch Urlauber interessiert’s einfach nicht

Auf Sylt herrscht auch jetzt noch Hochbetrieb! Ein abgesperrter Strandabschnitt wird gerne ignoriert – Ärger ist vorprogrammiert.

© IMAGO / Ingo Kutsche / Hohlfeld

Sylt: Was man über die Trauminsel in der Nordsee wissen muss

Über die berühmte nordfriesische Insel Sylt gibt es viel zu lernen. Sie steht zu weiten Teilen unter Naturschutz und beherbergt den nördlichsten Punkt Deutschlands.

Man mag meinen, dass es auf Sylt langsam ruhiger wird – schließlich ist die Sommer-Saison endlich beendet. Doch auch der Herbst lockt noch einige Urlauber auf die schöne Nordsee-Insel.

Aufgrund der Herbst-Ferien tummeln sich Touristen gerade nur so am Lister am Ellenbogen. Um diese von den Robben fernzuhalten, grenzte Sylt nun einen 200-Meter-Strandabschnitt ein. Doch laut Listlandrangerin Stella Kinne interessiert das manche Urlauber einfach nicht.

Sylt: Schilder weisen auf Schutz-Zone hin

Mehrere Schilder weisen aktuell auf Sylt auf die Schutz-Zone für Robben am Lister Ellenbogen hin. Abgesichert mit Holzpflöcken und einem stabilen Seil sind damit etwa 200 Meter des Strandes – für Sylt-Kenner ist das nichts Neues.

Denn bereits seit 2019 wird der Ruhebereich auf Initiative der Sylter Seehundjäger pünktlich zum Herbst errichtet. Bis Januar soll es den Tieren die Möglichkeit geben, ungestört zu rasten. Doch leider halte sich aber nicht jeder Gast auf der Insel daran – zum Frust von Listlandrangerin Stella Kinne.

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Sylt: Schuhabdrücke verraten Übeltäter

Wie Kinne gegenüber „shz“ berichtet, sei es ganz leicht zu erkennen, ob Gäste sich darüber hinweggesetzt hätten. Die Rangerin erkennt das an den Schuhabdrücken im Sand hinter der Absperrung. Diese würden teilweise sogar bis zur Sandkante reichen – für Kinne schlichtweg unverständlich.

Ein weiteres Problem seien Hunde, die ohne Leine in (der Nähe) der Schutz-Zone unterwegs seien. Ein weiterer Grund, wieso die engmaschigen Kontrollen im Herbst, aber auch im Winter so wichtig seien. Und die Schutz-Zone zeigt bereits Erfolge.


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Kinne beobachtete bereits täglich Seehunde und Kegelrobben, die am Strandbereich Ruhe suchten. Sogar Meeresvögel, wie Trottellumme, konnte sie dort schon entdecken. „Das ist ein seltener Anblick auf Sylt“, betont die engagierte Naturschützerin gegenüber „shz“.