Sylt ist vor allem für seine weiten, weißen Strände, unberührte Natur und mit Gras bewachsene Dünen bekannt.
Diesen Anblick wollte sich eine Urlauberin nicht entgehen lassen. Bei einem Strandspaziergang machte sie jedoch eine schaurige Entdeckung…
Sylt: Dieser Fund sorgt für Aufruhr
Eigentlich sollte es ein entspannter Strandspaziergang zum Sonnenuntergang entlang der Küste von Sylt werden. Doch dann entdecke die Urlauberin etwas, mit dem sie so nicht gerechnet hat. Zwischen den Steinen unterhalb der Westerländer Promenade entdeckte sie hunderte von Seesternen, die an Land gespült wurden. Ihren Fund teilt sie auf Facebook. Auch hier geht das Rätsel-Raten los.
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„Oha, was ist das?!“ schreibt eine Userin. Anderswo heißt es: „Ist das normal?“ Viele fragen sich natürlich, woher so viele Seesterne auf Sylt auf einmal kommen und warum sie scheinbar tot an Land gespült worden sind. Andere Facebooker zeigen sich betroffen: „Wie traurig“ oder „nicht schön“ kommentieren einige. MOIN.DE hat mal beim Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein nachgehakt, was mit den Seesternen geschehen sein könnte.
Massenstranden durch Stürme
Auf MOIN.DE-Anfrage erklärt Kai Eskilden vom Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein, dass die Masse an Seesternen aufgrund von besonderen Wetterlagen und/oder Strömungslagen angespült worden sind. „Sie kommen an unserer Küste regelmäßig vor und „überraschen“ dann je nach Zeitpunkt im Jahr verschieden Tiergruppen“, erläutert Eskilden. Das sei ein absolut natürlicher Vorgang im Wattenmeer.
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Einige auf Facebook haben sich gefragt, inwiefern sich das Massenstranden der Seesterne negativ auf den Bestand im Meer um Sylt auswirkt. Auch darauf hat Kai Eskilden eine Antwort parat: „Seesterne produzieren eine immense Zahl von Nachwuchs, von dem grundsätzlich nur ein kleiner Teil bis ins fortpflanzungsfähige Alter überlebt. Auf diese Weise können Extremereignisse immer wieder ausgeglichen werden“, teilt er auf MOIN.DE-Anfrage mit.
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Aber was tun, wenn ich am Strand von Sylt über eine solche Masse an Seestern stolpere? Rein gar nichts, so Eskilden. Denn „in der Regel werden die gestrandeten Individuen sehr schnell von ihren natürlichen Fressfeinden (z. B. Möwen) aufgespürt und vertilgt.“ Menschen müssen sich also nicht darum kümmern. Mal ganz abgesehen davon, dass Tiere – auch Seesterne – aus dem Nationalpark eh nicht mitgenommen werden dürfen.