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Sylt: Nazi-Villa steht zum Verkauf – Urlauber wissen, was daraus werden soll

Die historische Sylt-Villa mit dunkler Vergangenheit sorgt jetzt für Aufsehen – Urlauber schmieden bereits verrückte Zukunftspläne.

© IMAGO / Jam Press

Sylt: Fünf überraschende Fakten zur Insel

Sylt ist eines der beliebtesten Reiseziele in Deutschland. Wir haben fünf überraschende Fakten zur Insel gesammelt.

Die reetgedeckte Strandvilla „Min Lütten“ in Wenningstedt auf Sylt war einst das Urlaubsdomizil von Hermann Göring, Hitlers rechte Hand und einer der meistgehassten Kriegsverbrecher des NS-Regimes. Jetzt steht das historische Anwesen zum Verkauf – für geschätzte 15 Millionen Euro!

Auf Deutschlands teuerster Insel trifft Luxus auf düstere Vergangenheit. Denn hinter der charmanten Fassade mit Nordsee-Panorama steckt ein Ort voller Geschichte und Schatten. Doch während Investoren über den Preis grübeln, machen sich Urlauber bereits ganz andere Gedanken – und haben absurde Pläne, was aus der Nazi-Villa werden soll.

Sylt: Nazi-Villa soll „Safe Space“ werden

Die Reaktionen auf die Villa von Göring in Wenningstedt auf Sylt, sind so unterschiedlich wie die Ideen, die Nutzer in den sozialen Medien einbrachten. Viele sehen die Gelegenheit, dem düsteren Erbe des Gebäudes einen neuen, positiven Sinn zu verleihen. Ein Kommentar auf Facebook trifft dabei den Kern: „Jedes Gebäude hat eine Geschichte und man kann als Nutzer auch ein neues Kapitel schreiben“.

So könnte das Haus, das einst als Rückzugsort für Nazi-Eliten diente, durch den Einsatz neuer Besitzer zu einem Ort der Veränderung werden. Für einige ist klar: Ein neues Leben für das Gebäude ist längst überfällig. Ganz besonders schlagen die kreativen Ideen der User ein: Ein Nutzer schlägt vor, das Anwesen als „Safe Space für Geflüchtete, Frauen in Not oder Obdachlose“ zu nutzen. Ein anderer träumt davon, das Gebäude als Ferienunterkunft für „Omas gegen Rechts“ umzuwidmen und „die Regenbogenfahne zu hissen“.

+++ Sylt: Hier urlaubte Nazi-Schwergewicht! Villa mit dunkler Vergangenheit zum Verkauf +++

Sylt: „Negative Energie kann man nicht wegnehmen“

Der Wunsch nach einem Symbol des Widerstands gegen die dunkle Vergangenheit scheint tief in den Kommentaren verankert. „Das Haus sollte nicht in den Händen der rechten Szene landen, sondern umgenutzt werden als Gedenkstätte oder für sozialen Wohnraum“, heißt es in einer weiteren Idee. Doch trotz all dieser positiven Visionen gibt es natürlich auch kritische Stimmen.

„Niemals – diese ganze bösartige, negative Energie kann man nicht wegnehmen“, heißt es. Doch die Idee, das Gebäude zu einem Ort des neuen Denkens und Handelns zu machen, stößt bei vielen auf große Begeisterung. Denn gerade im Hinblick auf die Geschichte des Hauses sind die kreativen, wenn auch verrückten Pläne der Nutzer ein Weg, die Vergangenheit nicht zu vergessen, sondern für die Zukunft zu nutzen.


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„Was kann das Haus dafür, dass ein Verbrecher in ihm gewohnt hat?“, fragt ein weiterer Kommentar. Mit einer positiven Umgestaltung könnte der Bau auf Sylt von einem Symbol des Schreckens zu einem Mahnmal des Wandels werden. Vielleicht wird die Villa bald zu einem Ort, der wirklich jedem zugutekommt.