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Sylt: Betrugs-Opfer warnt vor besonders perfider Masche – Serientäter läuft frei herum

Ein Trickbetrüger, der angeblich auf Sylt wohnt, treibt im Norden sein Unwesen. Ein Betrugsopfer warnt nun vor der besonders perfiden Masche.

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Wenn Menschen in eine bedrohliche Lage geraten, ist Zivilcourage und Hilfsbereitschaft gefragt. Genau diese hat sich ein Trickbetrüger in Schleswig-Holstein offenbar zunutze gemacht und sich als Architekt von Sylt ausgegeben, um Beute zu machen. Nun warnt sein Opfer die Öffentlichkeit.

Wenn man der einhelligen (Stammtisch-)Meinung in vielen Städten Glauben schenken mag, dann nimmt die Hilfsbereitschaft und gegenseitige Unterstützung seit etlichen Jahren stetig ab. Besonders bitter wird es dann, wenn genau diese Hilfsbereitschaft von Kriminellen schamlos ausgenutzt wird, um sich zu bereichern. So auch in Schleswig-Holstein, wo sich ein Trickbetrüger, bei dem es sich wohl um einen Serientäter handelt, als Architekt aus Sylt ausgab.

Sylt: Trickbetrüger gibt sich als Architekt aus

Aber der Reihe nach: In einer sehr ausführlichen Botschaft hat ein Mann aus Schleswig-Holstein in einer Gruppe in sozialen Netzwerken berichtet, dass er im Auto unterwegs gewesen sei, als ihm auf der B75 bei Scharbeutz ein älterer Mann mit einem Rollkoffer aufgefallen sei, der dort zu Fuß unterwegs gewesen sei. Da der Fußgänger einen hilfsbedürftigen Eindruck machte, nahm ihn der Autofahrer mit – ein fataler Fehler, wie sich herausstellen sollte.

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Sylt: Betrüger nimmt falsche Identität an

Der ältere Mann, der nicht nur adrett gekleidet war, sondern sich auch sehr gewandt ausdrückte, gab an, ein Architekt auf Sylt zu sein und stellte sich auch namentlich vor. Besonders pikant: Tatsächlich gibt es auf Sylt einen Architekten mit dem gleichen Namen, der an der vom Betrüger genannten Adresse sein Büro hat. Der falsche Architekt gab weiter an, dass ihm sein Auto mit all seinen Papieren und der Geldbörse gestohlen worden sei. In einem – womöglich lediglich simulierten – Telefonat mit seinen angeglichen Angestellten wies er diese an, ihn auf Sylt abzuholen.

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Gauner erleichtert Opfer um 100 Euro

Zuvor wollte er sich eigenen Angaben jedoch in Haffkrug bei Bekannten Geld für eine Bahnfahrt leihen, da er angeblich nur noch 1,50 Euro Bargeld bei sich hätte. Da die Bekannten jedoch nicht vor Ort seien, wie er in einem angeblichen weiteren Telefonat herausgefunden haben will, erweckte er das Mitleid des Autofahrers. Dieser bot dem angeblichen Architekten aus Sylt daraufhin an, Geld für die Zugfahrt nach Sylt sowie eine warme Mahlzeit zu leihen. Der Betrüger wünschte sich zwar 150 Euro, nahm letztlich jedoch mit 100 Euro Vorlieb, die ihm der Autofahrer geben konnte.

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Sylt: Betrug fliegt einen Tag später auf

Die beiden Männer verblieben so, dass der angebliche Architekt noch am selben Tag das geliehene Geld zurücküberweisen wolle – und darüber hinaus den Autofahrer und dessen Frau in eines seiner zahlreichen Apartments auf Sylt als Dankeschön für die Hilfsbereitschaft einladen.

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Der Betrug flog erst tags darauf auf, als sich der hilfsbereite Autofahrer telefonisch bei dem angeblichen Architekten aus Sylt meldete, um sich nach dessen Wohlergehen zu erkundigen. In dem Architekten-Büro auf Sylt klärte dann eine Mitarbeiterin auf – und entlarvte dadurch den Betrug.

Polizei bestätigt Betrugsfälle

Diesen kann die Polizei bestätigen. „Ich kann bestätigen, dass es einen Mann gibt, der häufig in betrügerischer Absicht in Erscheinung tritt und sich dabei unter anderem als Architekt von Sylt ausgibt“, berichtet Christian Kartheus, Pressesprecher der Polizeiinspektion Flensburg, die auch für Sylt zuständig ist. Bei dem Täter handelt es sich demnach um einen Serientäter. Polizei-Sprecher Kartheus: „Es wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet, die an den jeweiligen Tatorten geführt werden.“

Sylt: Menschen sollten aufpassen


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Das wiederum deckt sich mit den Informationen, die auch das Betrugsopfer in den sozialen Medien verbreitet – und sich dabei auf Polizeiangaben beruft. Demzufolge soll der Täter mit wechselnden Maschen immer wieder hilfsbereite und gutgläubige Menschen in Schleswig-Holstein übers Ohr hauen und per Haftbefehl gesucht werden. Daher sollten Menschen auf Sylt, aber auch im restlichen Schleswig-Holstein, auf der Hut sein.