Es heißt Aufatmen für die Menschen auf Sylt. Aber auch für viele andere Orte an Nord- und Ostsee gibt es gute Nachrichten.
Denn der jahrelange Preisanstieg bei Immobilien ist auch in den Küstenregionen von Nord- und Ostsee vorerst gestoppt.
Sylt hat trotzdem teuersten Wohnraum
Nur in wenigen Gegenden überwiegend in Mecklenburg-Vorpommern verzeichnen Makler noch steigende Angebotspreise für Ein- oder Zweifamilienhäuser. Auf Sylt und überall sonst an Nord- und Ostsee wurde Wohneigentum im ersten Quartal 2023 im Jahresvergleich zu gleich bleibenden oder in vielen Fällen sogar fallenden Preisen angeboten. Das geht aus einem aktuellen Küstenreport der bundesweit operierenden Maklerfirma Von Poll Immobilien hervor.
Sylt: Große Nachfrage nach Wohnungen
„Das zeigt deutlich, dass Kaufinteressenten aufgrund der aktuellen Zinslage nicht mehr bereit sind, jeden Preis zu zahlen und genauer kalkulieren müssen, was sie sich angesichts der aktuellen Situation leisten können“, sagt der geschäftsführende Von-Poll-Gesellschafter Daniel Ritter. „Dennoch stellen wir fest, dass die Nachfrage nach Wohneigentum an der Küste nach wie vor gegeben ist. Wir gehen davon aus, dass sich der Markt im Laufe des Jahres 2023 in den bevorzugten Lagen am Wasser wieder einpendeln wird.“
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Sylt: Sinkende Preise an der Ostsee
Spitzenreiter in der Preistabelle bleiben indes die Nordfriesischen Inseln mit dem Hotspot Sylt. Auf den Inseln werden durchschnittlich 12.866 Euro für einen Quadratmeter Wohnfläche aufgerufen, auf Sylt sogar 15.348 Euro. „Während die Immobilienpreise auf den gesamten Nordfriesischen Inseln im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,5 Prozent gesunken sind, waren es auf Sylt sogar 14 Prozent.“ Am zweitteuersten sind den Daten zufolge die Ostfriesischen Inseln mit durchschnittlich 8.626 Euro pro Quadratmeter. Dort habe das Preisniveau mit minus 0,5 Prozent kaum nachgegeben.
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Ostsee: In einigen Regionen steigen die Preise weiter
An der deutschen Ostseeküste, die in den vergangenen Jahren ebenfalls einen Preisboom erlebt hatte, hat sich der Trend nach Feststellung der Makler ebenfalls gedreht – mit Ausnahme einiger Regionen in Mecklenburg-Vorpommern. So sei der Quadratmeterpreis auf Usedom um gut 7 Prozent auf 4.303 Euro gestiegen, in Vorpommern-Rügen um 8,5 Prozent auf 2.585 Euro und in Vorpommern-Greifswald um gut 6 Prozent auf 1.893 Euro.
Ostsee: Hier ist der Preisboom verpufft
In den anderen Ostseeregionen verzeichnen die Makler sinkende Preise, allen voran auf der Insel Fehmarn, Fischland-Darß-Zingst, in Lübeck und Kiel sowie in Ostholstein mit der Lübecker Bucht.
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Genauso sieht es an der Nordseeküste aus. Am stärksten fielen die Angebotspreise den Daten zufolge im Kreis Wittmund, in Nordfriesland, sowie in Wilhelmshaven, Emden und Dithmarschen. (dpa)