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Sylt: Millionen tote Tiere angespült! Das steckt hinter dem beunruhigenden Fund

Erst Koks, jetzt Millionen von Kadavern – auf Sylt staunen Besucher derzeit nicht schlecht. Was hinter dem gruseligen Phänomen steckt.

© IMAGO / spfimages

Sylt: Fünf überraschende Fakten zur Insel

Sylt ist eines der beliebtesten Reiseziele in Deutschland. Wir haben fünf überraschende Fakten zur Insel gesammelt.

Eklig, und zugleich faszinierend Auf Sylt haben sich Millionen von Kadavern angesammelt. Wo kürzlich noch plötzlich Koks auftauchte, liegen jetzt haufenweise tote Tiere. Was ist da nur los?

Das Phänomen auf Sylt ist bekannt, das macht es jedoch nicht weniger unheimlich…

Sylt: So weit das Auge reicht

Sie ziehen sich am Spülsaum der auf die Insel brandenden Nordsee entlang, ein Ende ist kaum auszumachen: Millionen Seesterne sind auf Sylt verendet. Die kleinen Tierchen türmen sich auf, ihre Ärmchen recken sich gekräuselt gen Himmel. Tote Fische sind auch dabei. Was Urlauber mittlerweile scherzhaft mit Drogen in Verbindung bringen, hat einen natürlichen Ursprung.

Seesterne auf Sylt – Haufenweise! Foto: IMAGO / imagebroker

Grund für das Massensterben von Seesternen, Fischen und Muscheln ist der Sturm, der zum Jahresbeginn die Nordsee in Atem hielt. Starker Wellengang wühlte laut Experten auch tiefere Bereiche des Meeres auf und holte so vor allem Seesterne an die Oberfläche. Das Problem: Bei aufgewühltem Meeresboden haben die Tiere der Nordsee kaum Chancen, sich festzuhalten. So landen sie am Strand, es gibt kein Entrinnen vor dem Tod.

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Sylt: Koks ist schuld?

Besonders ist die Flut an Seesternen und anderen toten Tieren auf Sylt trotzdem. Zum einen ist die schiere Masse an Tieren bemerkenswert, zum anderen türmen sich in den sozialen Netzwerken scherzhafte Kommentare. Die Seesterne sollen wegen des angespülten Koks verendet sein, heißt es oft. Das ist Quatsch, bedenklich ist Kokain am Stand trotzdem, der Tod der Tiere ebenfalls.


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„Dieses Naturschauspiel kommt regelmäßig um diese Jahreszeit vor, aber dass so viele Tiere angeschwemmt werden, ist schon auffällig. Das scheint ein natürliches Massensterben zu sein. Auf einem Abschnitt vom sechs bis sieben Kilometern erstrecken sich mehrere Teppiche mit Millionen von Seesternen“, so Sönke Lorenzen (61), Jagdaufseher vom Nationalparkamt Schleswig-Holstein gegenüber „Bild“.

Gefährlich für die Bestände der Nordsee ist das Massensterben allerdings nicht, so der Experte. Die Populationen erholen sich von selbst.